Früher war jeder Künstler bemüht, ein Kunstwerk für die Ewigkeit zu schaffen – etwas, das die eigene Sterblichkeit überdauert. Ob es Bilder oder Skulpturen waren: Nicht nur die eigenen Nachkommen, sondern alle späteren Betrachter – ob sie das Werk in Tempeln, in der Kirche, in adeligen oder bürgerlichen Häusern oder im öffentlichen Raum betrachteten – sollten möglichst über viele Jahrzehnte (wenn nicht gar Jahrhunderte) hinweg in die Gedankenwelt des Künstlers eintauchen können. Während der letzten Jahrzehnte ist diese Einstellung in der Kunstwelt teilweise in den Hintergrund getreten: Man schafft jetzt einen flüchtigen Moment, der allenfalls im Foto festgehalten wird: eine Installation oder eine Performance, für die schon von vornherein ein Enddatum mit eingeplant ist – so auch jüngst in Stahnsdorf, wo die Gruppe „dimension 14“ in der alten Feuerwache einen temporären Ausstellungsort bespielte.
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