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Japanische Kirschblütenwochen in Teltow ab 13. April

Am 13. April beginnen in Teltow die Kirschblütenwochen. 20 Jahre nach dem ersten Teltower Kirschblütenfest treffen sich nun wieder Freunde, Familien und Nachbarn unter den blühenden Wahrzeichen der Stadt.

Die Stadt Teltow feiert das traditionelle „Hanami“ in diesem Jahr im Rahmen von „Japanischen Kirschblütenwochen“. Diese Form haben die Organisatoren der Stadt und der Umweltinitiative „Teltower Platte“ bereits frühzeitig gewählt, weil die Corona-Lage in der Vorbereitungsphase noch unklar war. Ein zentrales Fest mit tausenden Besuchern auf engem Raum war nicht denkbar. Aktuell kommt noch eine Überlegung dazu: „Wir wollen gerade in diesen Zeiten etwas leisere Töne anschlagen und vor allem darauf hinweisen, dass die traditionellen japanischen Kirschblüten auch für Frieden stehen, für Harmonie zwischen den Menschen“, sagen der Vorsitzende der Umweltinitiative „Teltower Platte“, Markus Mohn, und Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt.

Dennoch soll den Besuchern der Kirschblütenallee an vielen Tagen etwas geboten werden. Das Picknicken, Bummeln und Verweilen mit Familie, alten und neuen Freunden und Nachbarn soll in diesem Jahr – 20 Jahre nach dem ersten Japanischen Kirschblütenfest am 05. Mai 2002 – wieder an Bedeutung gewinnen.

Getreu dem auf einer Bronzetafel am Teltower Japaneck verewigten „Haiku“ des japanischen Dichters Issa (1763-1872) „Unter den Zweigen der Kirschbäume in Blüte ist keiner ein Fremder hier“ laden Stadt und Umweltinitiative dazu ein, die TV-Asahi-Kirschblütenallee während ihrer rund 3-wöchigen Blütezeit vom Aufbrechen der Knospen bis zum Herabrieseln der Blütenblätter nachdenklicher und verantwortungsbewusster zu besuchen.

Start am Mittwoch (13. April)

Zum Start der Japanischen Kirschblütenwochen werden am Mittwoch (13. April) ab 10:30 Uhr die ersten Elemente einer Open-Air-Ausstellung zur Geschichte der Kirschblütenallee, des ehemaligen Mauerwegs, aufgebaut. Vor Ort gibt es auch weitere Informationen zu den erstmals in dieser Form stattfindenden Kirschblütenwochen und vielleicht auch schon die ersten sich zaghaft öffnenden Knospen!

Eröffnung der Open-Air-Ausstellung Kirschblütenallee in Teltow

Wann: Mittwoch, 13. April 2022, ab 10:30 Uhr
Wo: Teltow-Sigridshorst, Japaneck auf der Kirschblütenallee (erreichbar über Hagenstraße, dort parken und dann fünf Minuten zu Fuß zur Allee)

Gleichzeitig werden der beliebte Kirschblütenticker mit aktuellen Fotos zum Blütenstand und #hanamiteltow22 bis Mitte Mai auf der städtischen Website www.teltow.de und den weiteren sozialen Medien der Stadt Teltow (Facebook und Instagram) freigeschaltet.

Bei Foto- und Kunstaktionen, Radfahrten und Spaziergängen, aber auch beim Ausbreiten der Picknickdecken wünscht sich das Organisationsteam, dass auch an die Hintergründe der 1000 japanischen Kirschbäume entlang des Berliner Mauerwegs durch Teltow gedacht wird – damit die Freude darüber und über die diesjährige prachtvolle Blüte ihre Symbolkraft immer wieder neu entfalten kann und die Völker „unter den Zweigen der Kirschbäume in Blüte“ alljährlich friedvoll zusammenfinden.

Zahlreiche Vereine und Initiativen sind angefragt, sich an bestimmten Tagen mit eigenen Aktionen auf der Kirschblütenallee zu präsentieren. Darüber werden die Organisatoren in Kürze informieren. Was schon feststeht: Die Jugendkunstschule der Stadt Teltow will vor Ort einen Kunstworkshop anbieten. Am 23. April lädt die Stadt Radler ein, die Fahrradsaison auf der Allee zu eröffnen. Gemeinsam mit Tourguide Oliver Pagels geht die Fahrt längs des Mauerwegs über Seehof bis hin zur Lichterfelder Allee. Dort treffen die Teilnehmer dann Markus Mohn von der Umweltinitiative „Teltower Platte“, der Interessantes zu Geschichte und Entstehung des Grenzstreifens berichten wird (Anmeldung unter 03328 4781 293).

Alle Informationen rund um die Kirschblütenwochen werden gesammelt unter:
www.teltow.de
www.hanamifest.org

Die heute über 1.000 blühenden Kirschbäume zwischen Berlin-Lichterfelde und Teltow entlang des einstigen Todesstreifens der DDR-Grenzanlagen waren ein großzügiges Geschenk des japanischen Volkes aus Freude über das Ende des Kalten Krieges und aus Freude über den Fall der Berliner Mauer: Insgesamt wurden mit einer Spendenaktion des Senders TV Asahi rund 10.000 Japanische Kirschbäume in Berlin und Brandenburg ermöglicht.

Dieser tollen Geste der Verbundenheit zwischen Japan und Deutschland wird in Teltow seit zwei Jahrzehnten mit „Hanami“ (= Blütenschau) während eines bunten Völkerfests gedankt und alljährlich erinnert. Der graue Todesstreifen wurde mit den rosa blühenden Kirschbäumen der Japaner zu einem bunten Symbol der Freude, des Neuanfangs sowie der Freundschaft. PM

Bild: Stadt Teltow