TeltowUmwelt

„Es ist wirklich traurig“

Verpackungen, Plastikflaschen oder Schutt: Oft landet Müll dort, wo er nicht hingehört: in der Natur. Auch der Teltowkanal ist betroffen. Teltower Angler ergriffen nun selbst die Initiative und sammelten eine halbe Tonne Müll.

Bei einer ihrer regelmäßigen Säuberungsaktionen am 25. Februar sammelten Mitglieder des Angelvereins Teltower Knicklichter e. V. rund eine halbe Tonne Müll. Zudem entfernten sie auch Gestrüpp am südlichen Ufer des ­Teltowkanals in einem Abschnitt zwischen Schleuse und ­Rammrathbrücke – und das trotz des Schmuddelwetters und Schneefalls. „Wir sind Angler, uns macht das Schmuddelwetter nichts aus“, scherzte Vereinsvorsitzender Henry Eckert beim Gespräch mit dem Teltower Stadtblatt-Verlag.

Angelstellen und der öffentliche Weg sind dadurch wieder besser zugänglich und müllfrei – jedenfalls bis der nächste Unrat illegal dort entsorgt wird. „Es ist wirklich traurig, dass so viel weggeschmissen wird“, beklagt Eckert das Fehlver-halten einiger Mitbürger. Unverständnis zeigt er auch angesichts des Aufwands, den manche Müllfrevler betreiben. „Wir haben 300 Meter vom Weg entfernt gefüllte Müllsäcke gefunden. Die muss man doch erst einmal dahin schleppen!“, entrüstet er sich.

Unterstützt wurden die rund 20 Mitmacher durch Mitglieder des Angelvereins Güterfelde Südwest, die Autoreifen, Mülltüten und anderen Abfall zum bereitstehenden Autoanhänger schleppten. Auch die Teltower Angler halfen zwei Wochen zuvor bei einer Aufräumaktion am Güterfelder Haussee.

Nach knapp drei Stunden Arbeit konnten alle Teilnehmer des Unterfangens ihre Haken und Greifer weglegen. Vereinskollegen hatten Kaffee, Kartoffelsalat und Schnitzel zubereitet und für den gemeinsamen Ausklang des erfolgreichen Tags zum Parkplatz am Uferweg gebracht. ros

Bild: privat