Groschenschatz in Teltow entdeckt
In Teltow schlummerten über Jahrhunderte etwa 400 Silbergroschen im märkischen Sand – möglicherweise schon seit dem Dreißigjährigen Krieg. Das einst große Vermögen erblickte nun bei Bauarbeiten wieder das Tageslicht.
Archäologen haben in Teltow jahrhundertealte Silbergroschen entdeckt. Beim Aushub einer Baugrube für ein Mehrfamilienhaus am Rande der Altstadt habe die Baggerschaufel einen Tontopf zerschlagen – aus diesem seien mehrere Münzen in den Sand gekullert, wie das Landesamt für Denkmalpflege am Donnerstag berichtete.
Die Bauarbeiten werden von Mitarbeitern des Landesamts begleitet. Bei näherer Untersuchung stellte sich heraus, dass in dem Topf über 400 silberne Groschen verborgen waren. Außer einem Danziger Groschen aus dem Jahr 1539 stammten alle Münzen aus der Zeit zwischen 1572 und 1633.
Im Jahr 1634 war die Stadt während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) von kaiserlichen Truppen geplündert worden. Möglicherweise seien die Münzen vorher versteckt worden, vermutete das Landesamt. Der Besitzer habe seinerzeit sein Vermögen offenbar nicht mehr bergen können, sodass es erst 380 Jahre später wieder ans Tageslicht kam. Das heutige Baugrundstück grenzt an den früheren Stadtwall.
400 Silbergroschen waren nach Angaben des Landesamts im 17. Jahrhundert ein großes Vermögen. „Ein Zimmermann verdiente sieben Groschen am Tag, und ein Paar Schuhe kostete 18 Groschen.“ Da die Münzen über einen Zeitraum von 62 Jahren geprägt worden seien, sei der Münzschatz sicherlich über mehrere Generationen hinweg gehortet worden. PM