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Podiumsdiskussion „Die Judensau“: Antisemitismus und evangelische Kirche – Geschichte oder Gegenwart?

Am 30. September ab 18.00 Uhr lädt die Stiftung Garnisonkirche Potsdam zur Podiumsdiskussion „Die Judensau“: Antisemitismus und evangelische Kirche – Geschichte oder Gegenwart? in die Nagelkreuzkapelle ein. Es diskutieren Pfarrerin Dr. Milena Hasselmann (Institut Kirche und Judentum) und Dr. Jan Kingreen, Pfarrer am Turm der Garnisonkirche.

Antisemitische Einstellungen und Äußerungen nehmen in der Gesellschaft seit einigen Jahren wieder zu. Was vorher subtil war, wird nun manifester. Welche Rolle spielen Kirchen und Kirchengeschichte dabei? Welche Motive, Bilder und Sprache mit antisemitischem oder antijudaistischem Gehalt transportieren wir unbewusst und auch unhinterfragt? Und welches Potential liegt in unserer christlichen Tradition, mit diesen Bildern reflektiert und produktiv umzugehen? Eingeladen zu dieser hochaktuellen Diskussion ist Pfarrerin Dr. Milena Hasselmann vom Institut Kirche und Judentum, ein An-Institut der Humboldt Universität Berlin und Werk der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz. Dort setzt sich Hasselmann für den jüdisch-christlichen Dialog ein. „Ein Ort wie der Turm der Garnisonkirche, der sich der Erinnerung und Geschichtsaufarbeitung verschrieben hat, ist ein guter Platz für diese Diskussion“, sagt Hasselmann. „Wichtig ist dabei, nicht nur historisch und im Zusammenhang mit der Shoah auf das Judentum zu blicken. Das wird den Jüdinnen und Juden heute in ihrer Vielfalt und Lebendigkeit nicht gerecht.“

Die Veranstaltung ist Teil der Interkulturellen Woche 2023 in Potsdam. Der Eintritt ist frei. Dazu ein weiterführendes Interview mit Dr. Milena Hasselmann.

Foto: Stiftung Garnisonkirche Potsdam