FeuerwehrGeldPolitikTeltowUkraine

Teltow schnürt Hilfspaket im Wert von 200.000 Euro für die Ukraine

Die Stadt Teltow hat am 16. November Hilfsgüter im Wert von 200.000 Euro an ihre ukrainische Partnerstadt Khotyn übergeben, die unter russischen Drohnenangriffen leidet. Bei der Übergabe in der Feuerwache durch Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt waren der ukrainische Bürgermeister von Khotyn, Andriy Dranchuk, und Bundeskanzler Olaf Scholz anwesend.

Die Stadt Teltow baut ihre Partnerschaft mit der ukrainischen Stadt Khotyn aus. Im Mittelpunkt steht weiterhin die konkrete Hilfe im Bereich der Infrastruktur. Bereits im Februar 2023 konnten 30.000 Euro aus dem Bundesprogramm „Engagement Global“ eingeworben werden. Dafür lieferte Teltow unter anderem einen leistungsstarken Stromgenerator sowie einen Linienbus für den Schülertransport in die Ukraine. Auch der Landkreis Potsdam-Mittelmark beteiligte sich an diesem ersten Hilfspaket. „Ich kann Teltow und Deutschland nicht genug für diese Hilfe danken“, sagte der sichtlich gerührte Bürgermeister von Khotyn, Andriy Dranchuk. „Unsere Stadt liegt nur 60 Kilometer von der EU-Außengrenze entfernt. Wir haben Drohnenangriffe erlebt, die unsere Infrastruktur zerstört haben. Russland hat sehr, sehr viel Geld um Krieg gegen uns zu führen. Aber wir haben die Solidarität der Welt und das ist das Wichtigste für uns. In unserer Stadt gibt es sehr viele Flüchtlinge aus Teilen der Ukraine, die viel schlimmer von diesem Krieg betroffen sind. Und die Hilfe aus Teltow hilft uns, diesen Menschen zu helfen.“

Khotyn liegt nur 60 km von der EU-Außengrenze entfernt und war mehrfach Ziel russischer Drohnenangriffe, die schwere Schäden an der Infrastruktur verursachten.

In einem zweiten Schritt werden nun verschiedene Fahrzeuge im Gesamtwert von knapp 200.000 Euro nach Khotyn gebracht. Die Stadt Teltow bemühte sich um zwei Förderprojekte und konnte diese für die ukrainische Partnerstadt erfolgreich abschließen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bezeichnete die Sachspenden aus Deutschland für die Ukraine als entscheidend für den Wiederaufbau des Landes an. „Deutschland wird im nächsten Jahr die Wiederaufbaukonferenz ausrichten, die international organisiert ist. Das wird aber nur funktionieren, wenn es eben viele solcher Partnerschaften gibt, wie wir sie in Teltow sehen.“

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) stellte knapp 70.000 Euro für die Anschaffung eines Feuerwehrautos, eines Kleintransporters und eines weiteren Linienbusses zur Verfügung. In Kürze werden drei Krankentransportwagen hinzukommen. Darüber hinaus hat die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des BMZ das Förderprojekt „Verbesserung des Bevölkerungsschutzes in kommunalen Partnerschaften mit der Ukraine“ angeboten.

Von Herzen getragen – Die Bürgermeister von Teltow und Khotyn, Thomas Schmidt und Andriy Dranchuk.

In Absprache mit den Partnern aus Khotyn entschied sich Teltow im Rahmen dieses Projektes für dringend benötigte Kommunalfahrzeuge für den Wiederaufbau im Wert von 120.000 Euro. Dazu gehören unter anderem ein Lkw mit Hebebühne und ein Bagger. Khotyn war bereits zweimal Ziel von Drohnenangriffen und hat dadurch enorme Schäden an Häusern zu beklagen. Die Abfallwirtschaft Potsdam-Mittelmark (APM) spendet darüber hinaus mehr als 30 Mülltonnen in verschiedenen Größen sowie 300 Stück Arbeitskleidung mit Hosen und Bundjacken.

Nach Angaben des Bundesentwicklungsministeriums vom vergangenen Jahr gibt es rund 80 Städtepartnerschaften zwischen deutschen und ukrainischen Kommunen, darunter Berlin und Kiew.

Einen ausfühlichen Beitrag zu Teltows Hilfe für die Ukraine können Sie in unserem nächsten Lokal.report lesen.

Foto:Redaktion