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Zehn Millionen Euro Investition: Stahnsdorfs Freiwillige Feuerwehr bezieht neue Wache

Kurz vor dem Pfingstfest begann der mehrtägige Umzug der Kameradinnen und Kameraden in die neue Feuerwache an der Annastraße. Kurz nach den Feiertagen war dieser abgeschlossen.

Seitdem versehen dort 36 Mitglieder ihren Dienst – und bewältigten während des Sturmtiefs „Ziros“ am 23. Juni ihre erste große Einsatzlage am neuen Standort mit Bravour. „Die Inbetriebnahme war der letzte Schritt eines Diskussionsprozesses. Seit der 100-Jahr-Feier wurde um einen Umzug gerungen, was zu einem regen Austausch zwischen Feuerwehr, Verwaltung und Politik führte. Daher freue ich mich nun umso mehr, dass wir das Ganze nun in die Tat umgesetzt haben. Mindestens genauso freue ich mich auf Kunst und Kultur, mit denen wir die alte Wache am Dorfplatz in den kommenden Jahren Schritt für Schritt zum Bürgerhaus entwickeln“, sagt Bürgermeister Bernd Albers.

Für die Öffentlichkeit wird es voraussichtlich im Spätsommer oder Herbst die Möglichkeit geben, sich das Haus bei einem öffentlichkeitswirksamen Aktionstag näher anzuschauen. Eine frühere Möglichkeit der feierlichen Einweihung war mangels Planbarkeit aufgrund der bis Mitte Juni geltenden vorläufigen Haushaltsführung leider nicht möglich.

Zur technischen Ausstattung

Die bebaute Fläche untergliedert sich in ein Sozialgebäude, die Fahrzeughalle, einen Parkplatz sowie einen Übungsplatz, der durch bauliche Maßnahmen schalltechnisch zur Annastraße abgeschirmt ist, was mögliche Emissionen stark mindert. In Stahnsdorf ist für den Einsatzfuhrpark eine Fahrzeughalle mit sieben Stellplätzen konzipiert, einer davon dient auch der Fahrzeugwäsche. Hinter den Stellplätzen sind das Lager und Werkstätten angeordnet.

Das Sozialgebäude ist zweigeschossig, dazu vollunterkellert und selbstverständlich behindertengerecht konzipiert. Mehrere Umkleiden und Sanitärräume für die Mitglieder befinden sich im Erdgeschoss. Im Obergeschoss sind die Umkleiden für die Jugendfeuerwehr angeordnet sowie zwei Schulungsräume, die zu einem großen Raum vereint werden können. Auch Büros sowie eine Küche sind Teil des Konzeptes.

Die Räumlichkeiten sind modern ausgestattet. Klimaschonende Elemente des Gebäudes sind zwei Luft-Wärme-Pumpen, die eine Gasbrennwerttherme bei der Wärmeversorgung ergänzen, und Solarmodule auf dem Dach zur zusätzlichen Energieversorgung. Darüber hinaus ist die künftige Wache notstromversorgt und kann somit autark von der zentralen Stromversorgung betrieben werden. Durch ihre Ausstattung taugt die neue Wache auch als mögliches Einsatzlagezentrum.

Mit dem Rohbau war das Unternehmen Berger Bau beauftragt, das bereits die neue Sporthalle an der Mühlenstraße errichtet hatte. Fördermittel in Höhe von 820.000,- Euro bewilligte das Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg. Weitere 100.000,- Euro steuerte der Landkreis Potsdam-Mittelmark hinzu. Aufgrund von Preissteigerungen erhöhte sich die Gesamtinvestition in das Objekt auf letztlich gut zehn Millionen Euro.

Eine ausführliche Reportage über die neue Feuerwache in Stahnsdorf können Sie in einer unserer kommenden lokal.report-Ausgaben lesen.

Fotos: Gemeinde Stahnsdorf