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Silvesterfeuerwerk: Kleinmachnows Bürgermeister bittet um Verzicht

Angesichts des Krieges gegen die Ukraine und der teils traumatischen Erfahrungen der Geflüchteten bittet Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert, das Zünden von Silvesterfeuerwerk in diesem Jahr zu überdenken.

Für viele ist es zu Silvester Tradition, das neue Jahr möglichst lautstark zu begrüßen. Da kann es dann gar nicht genug krachen und am Himmel leuchten. Doch angesichts der Tatsache, dass rund 1.200 Kilometer ein Krieg tobt, bei dem echte Raketen Menschen töten und das Donnern realer Bomben die Welt erschüttert, appelliert Bürgermeister Michael Grubert an die Kleinmachnower, sich bei der Silvesterknallerei in Verzicht zu üben.

„Aus der Ukraine flohen tausende Menschen in die Sicherheit Deutschlands. Auch in Kleinmachnow leben derzeit mehr als 250 Ukrainerinnen und Ukrainer, die das Geschehen in ihrer Heimat voller Angst um ihre Angehörigen verfolgen. Viele von ihnen haben den Schrecken des Krieges selbst erlebt, sahen die Raketen und hörten die Bomben. Jeder Böller, der in der Silvesternacht gezündet wird, bringt diesen Schrecken zurück, und das ließe sich doch verhindern“, so Grubert.

Und noch einen Hinweis fügt er an: Auch wenn ein Feuerwerk am Himmel noch so schön anzusehen sei, so habe es auch seine negativen Aspekte. Von der großen Verletzungsgefahr und den Müllbergen danach einmal abgesehen, würden laut Umweltbundesamt jährlich rund 2.050 Tonnen gesundheitsgefährdender Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt – der größte Teil davon in der Silvesternacht. Diese Menge entspricht in etwa einem Prozent der insgesamt freigesetzten Feinstaubmenge in Deutschland.

„Überlegen sie, ob Sie Ihr Geld statt es in Silvesterfeuerwerk zu investieren, nicht doch besser einem guten Zweck zukommen lassen wollen“, bittet Bürgermeister Grubert. Über Spenden freuen sich die Organisatoren der Ukraine-Hilfe in der Region ebenso wie die Aktionen „Deutschland hilft“ oder „Brot für die Welt“. PM

Spendenkonten:

Begegnungsstätte Alte Schule e.V. | Verwendungszweck: Ukraine-Hilfe TKS
IBAN: DE80 3506 0190 1567 6820 10
Brot für die Welt | www.brot-fuer-die-welt.de
IBAN: DE10100610060500500500
Deutschland hilft | www.aktion-deutschland-hilft.de
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30

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