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Corona-Impfstoff in Brandenburg droht zu verfallen

Die Corona-Impfkampagne in Brandenburg steht inzwischen beinahe still. Als Folge drohen zehntausende Impfdosen zu verfallen.

Im Land Brandenburg drohen zehntausende Corona-Impfdosen zu verfallen. Die Impfkampagne sei seit Anfang des Jahres zum Erliegen gekommen, so Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher im RBB. Zuletzt habe es wöchentlich in der Mark nur noch wenige tausend Impfungen gegeben, gegenüber zeitweise 160.000 Impfungen Ende 2021.

Ende Februar hatte Brandenburg 42.000 Novavax-Dosen erhalten. Dieser erste proteinbasierte Corona-Totimpfstoff ist seit Ende Dezember 2021 EU-weit zugelassen. Allerdings erfüllten sich die Hoffnungen in Brandenburg nicht, damit jene Skeptiker zu überzeugen, die einer Impfung mit mRNA-Impfstoffen kritisch gegenüberstehen. In den Landkreisen und kreisfreien Städten wurden nur 2.400 Dosen verimpft. Somit drohen bis Ende Juli knapp 40.000 Dosen zu verfallen.

„Schwarzes Brett“ für überschüssige Impfdosen

Zur Rettung überschüssiger Impfdosen in Brandenburg gibt es laut Ministerin Nonnemacher ein „Schwarzes Brett“: Dort können Impfstellen überschüssigen Impfstoff melden. Anschließend kann er dorthin abgegeben werden, wo er gebraucht wird. Es sei jedoch schwierig, Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen, bedauerte die Ministerin. Derzeit gebe es kaum noch Erstimpfungen. Bei Impfskeptikern gebe es praktisch keine Erfolge. Allerdings sei die Impfung weiterhin der beste Schutz gegen eine schwere Erkrankung; niemand könne wissen, was im Herbst komme.

In Brandenburg haben rund 1,76 Millionen Menschen und damit 69 Prozent der Gesamtbevölkerung einen Grundimpfschutz gegen das Coronavirus. Als Grundschutz gelten Zweitimpfungen mit den Impfstoffen von Biontech, Moderna, Astrazeneca oder Novavax, eine Impfung mit Janssen oder eine Impfung nach einer Genesung. ph

Symbolbild: Pixabay.com