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Open-Air-Galerie am Teltower Hafen bringt Kirschblüte in die Stadt

Seit 30 Jahren verschönern hunderte japanische Kirschbäume in Teltow den früheren Grenzstreifen zwischen Seehof und Sigridshorst. Zum Jubiläum erinnert die Stadt mit einer besonderen Aktion an die Pflanzung.

Mit einer besonderen Aktion erinnert die Stadt Teltow an die Pflanzung hunderter japanischer Kirschbäume vor 30 Jahren auf dem ehemaligen Grenzstreifen zwischen Seehof und Sigridshorst: Zwölf große Banner am Zaun des Stadthafens erzählen die Geschichte der Allee. Mit Fotos und Texten werden besondere Momente der jährlichen Teltower Hanami-Feste dokumentiert und Hintergründe der damaligen Pflanzung erläutert. Die Galerie soll die Japanische Kirschblüte mitten in die Stadt holen – auch als kleiner Ersatz für das wegen der Corona-Pandemie leider abgesagte Kirschblütenfest 2021.

Seit einigen Tagen werden die Kirschblütenfans in Teltow und in aller Welt zudem mit einem „Kirschblütenticker“ auf dem Laufenden gehalten. Über die städtische Webseite www.teltow.de kann auf diese Weise tagesaktuell der Stand der Blüte verfolgt werden. In Zeiten der Corona-Pandemie soll auf diese Weise zumindest digital die tiefe Verbundenheit der Stadt mit der Kirschblütenallee dokumentiert werden. Auch auf anderen sozialen Medien wie Facebook und Instagram ist die Stadt aktiv, um die Bedeutung der Allee 30 Jahre nach ihrer Pflanzung im Bewusstsein der Menschen zu halten.

Es war ein japanischer TV-Sender (TV-Asahi-Group), der die Begeisterung der japanischen Landsleute über die Ereignisse der deutschen Einheit am 09. November 1989 in eine symbolträchtige Aktion verwandelte. Der Fernsehsender rief 1990 zu einer großen Spendenaktion auf, an der sich rund 20.000 Japaner beteiligten. Es kamen ungefähr 140 Millionen Yen, umgerechnet rund eine Million Euro, zusammen. Davon wurden im November 1990 die ersten von über 10.000 japanischen Kirschbäumen in Berlin und Brandenburg gepflanzt. 1.100 dieser Pflanzungen wurden ab dem 6. April 1995 auf dem ehemaligen Grenzstreifen zwischen Teltow-Seehof und Berlin-Lichterfelde vorgenommen. Das rosa Blütenband gilt seither in Brandenburg und Berlin als wichtiges Symbol für die deutsch-japanische Freundschaft.

Die Kirschblütenallee ist von Wohngebieten umrahmt. Es sind keine Parkmöglichkeiten vorhanden. Im Interesse der Umwelt und aus Rücksicht auf die Anwohner wird um die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel gebeten:

Bus 184 aus Richtung Berlin (Haltestelle Schwelmer Straße);

Bus 601 aus Richtung Potsdam (Haltestelle Teltow, Sigridshorst): Diese Buslinie hält auch am Regionalbahnhof Teltow. Dort gibt es Anschluss an den RE4.

S25 und S26 aus Teltow und Berlin bis Haltestelle Lichterfelde-Süd. Nach dem Ausstieg über den Holtheimer Weg zur Allee. PM

Bild: Stadt Teltow