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Arbeiten der Künstlerinnengruppe „diejury“ im Landarbeiterhaus Kleinmachnow

Die Künstlerinnengruppe „diejury“ zeigt bis zum 16. November im Landarbeiterhaus Kleinmachnow unter dem Titel „LEERSTELLEN“ Arbeiten zu gedanklichen, biografischen und emotionalen Leerstellen. Zur Vernissage am 12. Oktober spricht der Maler und Grafiker Rainer Ehrt.

Die Künstlerinnengruppe „diejury“ bestehend aus Maria Gibert, Maren Goldenbaum-Henkel, Brigitta Höppner, Heilwig Jacob und Silke Rath arbeitet seit 2022 an dem Projekt „Leerstellen“. Dabei markiert eine Leerstelle das Fehlende im System, den blinden Fleck, die unbesetzte Position, den Möglichkeitsraum. In unserem Austausch entstehen individuelle Arbeiten, die diese Lücken sichtbar machen und auf gesellschaftliche wie räumliche Zusammenhänge verweisen. Es wird Fluchtkoffer voller leerer Seiten geben, leere Wortnetze, entleerte Bücher und Bilder vom „leeren Konsum“.

Die ausgestellten Werke bewegen sich zwischen familiärem Umfeld, oberflächlicher Wahrnehmung und dem schönen Schein. Sie öffnen Räume, in denen das Sichtbare und das Unsichtbare ineinanderfließen. Was auf den ersten Blick vertraut und leicht wirkt, entpuppt sich auf den zweiten Blick als feines Spiel mit dem Verborgenen. Die eigentliche Spannung liegt nicht im schnellen Erkennen, sondern im Innehalten: im Nicht-Gezeigten, im Verborgenen, in der Einladung an die Betrachtenden, selbst nachzuforschen, was hinter der Oberfläche sichtbar wird.

Jede Leerstelle verweist nicht nur auf ein Fehlendes, sondern auch auf ein Mögliches – auf das, was sich unserem Zugriff entzieht und dennoch als Spur oder Ahnung bleibt. So wird die Leerstelle zum Denkraum: Sie fordert heraus, das Unsagbare zu umkreisen, die Lücke nicht als Mangel, sondern als Ort der Freiheit und des Werdens zu begreifen.

Die Ausstellung ist geöffnet, jeweils samstags und sonntags von 14:00 bis 18:00 Uhr, Eintritt frei.

Foto: Die Brücke Kleinmachnow Kunstverein e.V.