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Vorentscheidung für 49-Euro-Abo?

Ab heute beraten die Verkehrsminister von Bund und Ländern über einen Nachfolger des 9-Euro-Tickets. Dabei zeichnet sich eine Lösung ab: ein Jahresabo für 49 Euro pro Monat.

Zwischen den Verkehrsministern von Bund und Ländern zeichnet sich eine Einigung auf ein bundesweites 49-Euro-Ticket für den Nahverkehr ab. Der ARD-Sender Radio Bremen hatte zuerst darüber berichtet. Demnach laufen die Beratungen auf ein „Klimaticket Deutschland“ im Jahresabo hinaus. Noch ist unklar, wann das Ticket eingeführt wird. Dies kann noch mehrere Monate in Anspruch nehmen, da sich Bund und Länder bislang nicht über die genaue Finanzierung einigen konnten.

Berlins Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) begrüßte den Vorschlag anschließend. Dieser sei für sehr viele Menschen bundesweit ein gutes Angebot, sagte sie im RBB-Inforadio. Allerdings seien für viele Menschen in Berlin auch 49 Euro bereits eine Herausforderung. Falls das nun absehbare Abo keine soziale Staffelung beinhalte, müsse Berlin die Möglichkeit haben, zu reagieren. Das Land wolle Menschen mit geringem Einkommen oder Schülern noch andere Angebote machen können. Allerdings nannte Jarasch hierzu keine Einzelheiten.

Nach dem Erfolg des Neun-Euro-Tickets im Sommer hatte sich die Ampel-Koalition bereit erklärt, den Ländern für ein bundesweites Nahverkehrsticket zusätzlich 1,5 Milliarden Euro Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung zu stellen. Die Bedingung: Die Länder müssen den gleichen finanziellen Beitrag leisten. Angestrebt wird für das neue Angebot ein Preis zwischen 49 und 69 Euro pro Monat. Uwe Venter

Titelbild: Uwe Venter