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Potsdam vor Bombensprengung

Eine systematische Munitionssuche hat in Potsdam drei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg ans Tageslicht befördert. Am Donnerstag sollen sie kontrolliert gesprengt werden.

Nach einer gezielten Munitionssuche müssen in Potsdam drei 250 Kilogramm schwere Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Die Sprengkörper US-amerikanischer Herkunft seien an der Michendorfer Chaussee im Forst Potsdam-Süd entdeckt, worden erklärte die Stadt Potsdam am Dienstag.

Die drei Fliegerbomben sollen am Donnerstag kontrolliert zur Sprengung gebracht werden. Dafür wird ab 08:00 Uhr ein bis zu 1.300 Meter großer Sperrkreis um die Fundorte eingerichtet. Das Waldgebiet an der B2 muss hierfür gesperrt werden. Innerhalb des Sperrkreises befinden sich nur zwei Häuser; größere Evakuierungen müssen daher nicht vorgenommen werden. Dennoch müssen ein Tierheim, eine Sägerei, ein Sandtagebau und der Sowjetische Ehrenfriedhof geräumt werden.

Im Anschluss an die Errichtung des Sperrkreises soll der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg unter der Regie von Sprengmeister Mike Schwitzke die Bomben unschädlich machen. Währenddessen werden 200 Einsatzkräfte zur Absicherung des Sperrkreises eingesetzt.

Auf der Regionalbahnlinie RB 22 wird der Verkehr ab circa 09:00 Uhr eingestellt. Die Busse der Linien 608, 643 und X43 fahren ab 08:30 Uhr die offizielle Umleitung über Caputh. Auto- und Radfahrer sowie Fußgänger werden an der Ortsumgehung Michendorf nach Caputh über die Templiner Straße umgeleitet. Seit 1990 wurden in Potsdam über 200 Bomben und Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.

Symbolbild: Pixabay.com

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