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Frühlingsanzeichen am Arbeitsmarkt

Im März stieg die Zahl der Beschäftigten um 206 auf 250.994, während sich die Anzahl der Arbeitslosen um 243 auf 19.620 verringerte. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 5,6 Prozent, die gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte gesunken ist. Im Vergleich zum Vorjahr stieg sie jedoch um 0,3 Prozentpunkte. Im Agenturbezirk Potsdam sind im März 7.423 Arbeitsstellen gemeldet, was einem Plus von 76 Stellen oder 1 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr gab es jedoch 600 Stellen weniger (–7 Prozent). Arbeitgeber meldeten im März 1.242 neue Arbeitsstellen, was einem Rückgang von 57 oder 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

„Das Stellenangebot der Region ist insgesamt nach wie vor gut. Nach einem leichten Rückgang im Stellenbestand stoßen Unternehmen bei der Personalsuche immer wieder an ihre Grenzen und können ihren Arbeits- und Fachkräftebedarf nicht decken. Daran können wir etwas ändern, wenn wir auf gemeinsame Strategien mit Arbeitgebern und Kammern und Sozialpartnern setzen.“ ermutigt der Vorsitzende der Geschäftsführende der Agentur für Arbeit Potsdam, Dr. Alexandros Tassinopoulos, die Akteure des regionalen Arbeitsmarktes. “Wir laden die Betriebe und Unternehmen ein, Beschäftigten gezielte Möglichkeiten zur Weiterbildung zu eröffnen. Hierzu bieten wir umfassende Beratungs- und Förderangebote an. Die berufliche Förderung Arbeitsuchender unterstützt auch das neue Weiterbildungsgesetz. Ziel ist, die Potenziale aller relevanten Personengruppen zu erschließen und dem Nachwuchs attraktive Perspektiven zu bieten. Dies setzt jedoch die Bereitschaft zur Weiterbildung voraus. Nur durch ein gutes Zusammenspiel können wir den Arbeitsmarkt krisenfest gestalten.“

Die Jugendarbeitslosigkeit sank im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte und liegt ebenfalls bei 5,6 Prozent. Dabei stieg die Jugendarbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,4 Prozent.

Dr. Tassinopoulos, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Potsdam erläutert die aktuelle Lage: „Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Damir können wir nicht zufrieden sein. Einer der vielfältigen Ursachen ist, dass junge Menschen nach Abschluss ihrer Ausbildung nur befristete Anstellungen finden. Oftmals passen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt aber nicht zusammen, da sich immer mehr junge Menschen einen sinnstiftenden und nachhaltigen Arbeitsplatz wünschen. Es ist wichtig, dass Fähigkeiten und Anforderungen zusammenpassen. Wir arbeiten aktiv daran, junge Menschen auf den Einstieg in den Arbeitsmarkt vorzubereiten und frühzeitig Orientierung zu bieten. Praktika helfen! Jeder und jeder hat ein Talent. Auch wenn es gelegentlich nicht so einfach ist, stehen wir Menschen mit Wunsch zur Umorientierung durch unsere Beraterinnen und Berater zur Seite.“

Das Ausbildungsjahr 2024 beginnt vielversprechend: Zahlreiche Optionen für Schulabgänger

Seit Oktober 2023 bis März 2024 haben sich bei der Agentur für Arbeit Potsdam 1.944 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet. Das sind 22 junge Menschen oder 1,1 Prozent mehr als im März 2023. Im gleichen Zeitraum meldeten die Unternehmen Südwestbrandenburgs 3.551 offene Ausbildungsstellen. Auch das waren bislang 87 Ausbildungsstellen oder 2,5 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Aktuell suchen 1.286 Ausbildungsinteressierte noch nach einer Ausbildungsstelle, was einem Anstieg von 45 Personen oder 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dem gegenüber stehen 2.364 unbesetzte Ausbildungsstellen, was einem Rückgang von 49 Stellen oder 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auf 100 unbesetzte Ausbildungsstellen kommen somit 54 Bewerberinnen und Be-werber.

„Der Trend zu einem weiterführenden Schulbesuch oder einem Studium zeigt sich auch in diesem Ausbildungsjahr deutlich“, ergänzt Dr. Tassinopoulos die aktuellen Ausbildungsmarktdaten. „Deshalb werden wir weiterhin gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern HWK, IHK und Jobcentern alle Hebel in Bewegung setzen, um auf die vielen beruflichen Möglichkeiten einer dualen Ausbildung und eines dualen Studiums aufmerksam zu machen. Die Voraussetzungen für junge Menschen waren selten so günstig wie zum jetzigen Zeitpunkt. Ich kann nur jede und jeden einladen, die Gunst der Stunde zu nutzen, sich mit seinen individuellen Berufsvorstellungen auseinanderzusetzen und anbieten, gerne mit unserer Unterstützung aktiv zu werden.“

Foto: Pixabay.com