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Erinnerung an den Mauerbau vor 62 Jahren

Am Sonntag, den 13. August 2023, fand in Teltow die zentrale Veranstaltung des Landes Brandenburg zum Gedenken an die Opfer der Berliner Mauer statt. Ministerpräsident Dietmar Woidke und Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke erinnerten in ihren Ansprachen an den Mauerbau vor 62 Jahren. Die Gedenkfeier im Stubenrauchsaal wurde von Hagen Grahlow am Flügel begleitet, Luise Rüger und Casey Keller brachten den Gästen in einer Lesung das Schicksal des Maueropfers Karl-Heinz Kube nahe. An den Gedenksteinen für ihn und Peter Mädler an der Knesebeckbrücke wurden Kränze niedergelegt.

In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 gab Walter Ulbricht, Staatsratsvorsitzender der DDR, Parteichef der SED und Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates der DDR, den Befehl zur Abriegelung der Sektorengrenze in Berlin. In Absprache mit der Sowjetunion wurde damit das letzte Schlupfloch zur Flucht aus der SED-Diktatur geschlossen. Die Mauer zwischen Ost- und West-Berlin hatte eine Länge von 43,1 Kilometern. Weit über 100.000 Bürgerinnen und Bürger der DDR versuchten zwischen 1961 und 1988, über die innerdeutsche Grenze oder die Berliner Mauer zu fliehen. Mindestens 260 Menschen wurden von DDR-Grenzsoldaten erschossen oder starben bei Fluchtversuchen. Mehr als ein Vierteljahrhundert nach ihrem Bau fiel die Mauer am 9. November 1989. Auch in Teltow gab es umfangreiche Grenzanlagen, mindestens sechs Menschen wurden bei einem Fluchtversuch am Teltowkanal von Grenzsoldaten erschossen. „Diese Zeit und diese Ereignisse dürfen nicht in Vergessenheit geraten – das sind wir den Opfern schuldig“, sagte Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt.

Quelle: Stadt Teltow