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Ab in die Pilze! In Brandenburger Wäldern sprießt es wieder

Der Herbst färbt alle Blätter bunt, und die Sonne lockt mit ihren letzten Strahlen. Bei gutem Wetter tummeln sich Pilzfreunde in den  Berliner Wäldern, um Steinpilze, Maronen, Pfifferlinge und vielleicht sogar den einen oder anderen Riesenschirmling zu finden.

Nach dem feuchtwarmen Spätsommer 2017 scheint dieser Herbst eine vielversprechende Pilzsaison zu werden. Auch die Berliner und Brandenburger sind begeisterte Sammler. Beim PIlzesammeln kann man auch wunderbar dem Alltagsstress entfliehen, die Bewegung an der frischen Waldluft hält fit und das Grün des Waldes entspannt. Wer genau genug hinschaut, kann unter den Blättern und am Wegesrand viele leckere Sorten entdecken. Doch bevor es in die Pilze geht, haben wir ein paar praktische Tips hgerausgesucht:

Gut gerüstet für den Trip in den Wald

Achtung, Natur! Hier kann es auch mal feucht oder dreckig werden. Sommerschühchen oder dünne Pullover haben hier nichts verloren. Mit festem Schuhwerk, einer wetterfesten Jacke und einer langen Hose ist man im Wald gut gekleidet. Auch wenn es warm ist, bitte an die Zecken denken! Lange Ärmel sind also Pflicht.Mushrooms in a basket (Image by jhellermann [CC0 Public Domain], via Pixabay)

Sei nett zu den Pilzen

Die Pilze haben ein weit verzweigtes Wurzelwerk. Sie sollten also nicht wahllos herausgerissen, sondern knapp über dem Waldboden abgeschnitten werden. Wie bei Erdeeren gilt auch hier: mit Vorsicht behandeln. Am besten sind die Fundstücke in einem Korb zu transportieren – bei Plastiktüten fangen die Pilze an zu schwitzen und schimmeln schneller.

Und natürlich: Auf keinen Fall unbekannte Pilze mitnehmen, denn sie können giftig und sogar lebensbedrohlich sein! Außerdem sind alle Pilze, auch die für uns Menschen ungenießbaren, wertvolle Nahrung für Waldtiere. Deshalb sollte man sich im Wald leise verhalten und keinen Müll wie Plastiktüten hinterlassen.

Essbar oder giftig?

Für Pilzanfänger gilt folgende Faustregel: Die Pilze, die Lamellen unter dem Hut haben, sollte man sicherheitshalber stehenlassen. Auch wenn hier essbare Pilze darunter sind, ist die Verwechslungsgefahr recht groß. Besser ist es, sich auf die Pilze zu konzentrieren, die den sogenannten "Schwamm" unter dem Hut aufweisen, wie der bekannte Steinpilz. Hier gibt es nur wenige schwach giftige Arten.

Im schlimmsten Fall erwischt man einen Bitterling, der das Essen mit seinen sprichwörtlichen Bitterstoffen verdirbt – wirklich gefährlich ist dies aber nicht. Leider sieht er dem Steinpilz recht ähnlich – hier muss also genauestens überprüft werden!

In der Küche rasch verarbeiten

Sind die Pilze sicher zu Hause angelangt, sollten sie möglichst schnell verarbeitet werden. Am Besten bereitet man sie noch am selben Tag zu. Mushrooms (Image by Congerdesign [CC0 Public Domain], via Pixabay)Man kann die Funde auch trocknen und für später aufbewahren – hierzu muss man die Pilze lediglich auf Zeitungspapier mit etwas Abstand auslegen und ein paar Tasge dörren lassen.

Wo kann ich Pilze suchen?

Beim Pilzesammeln gibt es viele Geheimtipps, die erst entdeckt werden müssen. Pilzfreunde können aber ihr Glück im Berliner Umland versuchen. Besonders gut wachsen die Pilze in Kiefernwäldern mit nährstoffarmen Böden und viel Moos. Aber Achtung: In Naturschutzgebieten ist das Pilzesammeln verboten!

Hier lohnt ein Blick ins Unterholz:

  • Hoher Fläming
  • Grumsiner Forst
  • rund um Ludwigsfelde
  • Grunewald
  • Falkensee

Eine sachkundige Pilzberatung gibt es kostenlos beim Brandenburgischen Landesverband der Pilzsachverständigen.


Bei Vergiftungserscheinungen bitte sofort den Giftnotruf anrufen: 030 – 19240 für die Region Berlin-Brandenburgrund um die Uhr erreichbar.

Mushrooms (Image by Couleur [CC0 Public Domain], via Pixabay)
Mushrooms in a basket (Image by jhellermann [CC0 Public Domain], via Pixabay)
Mushrooms (Image by Congerdesign [CC0 Public Domain], via Pixabay)