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VBB-Tickets werden teurer

Die Entscheidung hatte sich bereits abgezeichnet, nun ist sie offiziell: Der Verbkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) erhöht zum 01. Januar 2021 die Fahrpreise. Einzeltickets kosten mehr, das Tagesticket im Bereich Berlin ABC bleibt 24 Stunden gültig.

Am Mittwoch hat der Aufsichtsrat des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB), eine Anhebung der Tarife im Nahverkehr ab 01. Januar 2021 beschlossen. Wie der VBB anschließend mitteilte, ergebe sich auf Basis des VBB-Tarifindex eine verbundweite durchschnittliche Steigerungsrate von rund 1,9 Prozent. Betroffen von den Erhöhungen sind wie erwartet vor allem Einzelfahrscheine und Tageskarten.

Demnach steigt das Einzelticket Berlin AB um 10 Cent auf 3 Euro. Auch in den kreisfreien Brandenburger Städten Cottbus, Frankfurt/Oder und Brandenburg an der Havel zahlen Fahrgäste künftig zehn Cent mehr: Dort steigt der Preis für den Einzelfahrschein auf 1,90 Euro. Unverändert hingegen bleibt der Preis für die VBB-Umweltkarte (AB) in Berlin, die als Monatsticket weiterhin 84 Euro kosten soll. Die ABC-Monatskarte kostet künftig 107 Euro; bislang waren 104 Euro fällig. Inhaber von ABC-Jahreskahrten im Abonnement kommen glimpflich davon: Das Ticket kostet im Abonnement auch künftig weiterhin 1008 Euro  und damit 84 Euro im Monat.

Die Tageskarte Berlin AB kostet künftig statt 8,60 Euro 20 Cent mehr, für die Tarifbereiche ABC werden hierfür 10 Euro fällig (bisher: 9,60 Euro). Allerdings hält das Tagestickt eine Verbesserung bereit: Es ist künftig ab Entwertng volle 24 Stunden gültig. Ausnahme ist die Tageskarte für das VBB-Gesamtnetz: Diese behält ihre bisherige Gültigkeit montags bis freitags von 9 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages, an Wochenenden und feiertags von 0 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages.

Die Erhöhung der Tarife orientiere sich an den Steigerungen der Lebenshaltungs-, Strom-, und Kraftstoffpreise, so der VBB. Außerdem begründet der Verbund den Schritt mit gestiegenen Personalkosten sowie künftigen neuen Angeboten, die den öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen sollen. Angesichts der durch die Coronakrise für die Verkehrsunternehmen noch verstärkten schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage erhöhe man die Preise für einzelne Tickets nur moderat. Man setze weiter auf Kontinuität, so der VBB weiter. Für viele Fahrgäste würden sich trotz der Fahrpreiserhöhungen zum 01. Januar 2021 keine Verschlechterung ergeben.

In Brandenburg und Berlin hatte die Linkspartei die Tariferhöhungen im Vorfeld hestig kritisiert, ebenso der Verkehrsclub Deutschland (VCD). Dadurch werde der Personnennahverkehr unattraktiver, wodurch eine Verkehrswende noch schwieriger werden könne. ph/PM

Symbolbild: Philipp Hochbaum