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10.000 Euro für Evangelisches Gymnasium Kleinmachnow

Das Evangelische Gymnasium in Kleinmachnow soll eine Förderung in Höhe von 10.000 Euro für einen Maker Space erhalten. Über 200 Schulen hatten sich um eine Förderung im Rahmen der Initiative Zukunft Mitgemacht des Deutschen Kinderhilfswerkes, ROSSMANN und Procter & Gamble beworben. Die Fördersumme für das Gesamtprojekt beträgt 350.000 Euro. Insgesamt werden 31 Schulen aus 16 Bundesländern mit bis zu 30.000 Euro gefördert.

Das Evangelische Gymnasium in Kleinmachnow soll eine Förderung in Höhe von 10.000 Euro als Startkapital für einen Maker Space erhalten. Maker Spaces sind offene Lernräume, die dem projektorientierten, experimentellen und kreativen Arbeiten dienen. Aufgrund des hohen Interesses und der Vielzahl herausragender Bewerbungen wurde die Fördersumme des Gesamtprojektes von 250.000 Euro auf 350.000 Euro erhöht, wodurch nun über 30 Schulen aus allen 16 Bundesländern profitieren. So zeigen die Rückmeldungen und das Interesse der Schulen eindrücklich, wie wichtig das Feld der Schulentwicklung ist und dass hier ein Projekt initiiert wurde, dass Schulen verändern und nachhaltig wirken kann.

Beeindruckend war vor allem die Vielzahl an Ideen der eingehenden Bewerbungen. Vom MINT-Labor, über ein Musiktheater bis hin zur Tüftlerwerkstatt war alles dabei. In einem Maker Space wird projektorientiert, experimentell und kreativ gearbeitet – mithilfe von verschiedenen digitalen sowie analogen Hilfsmitteln, wie zum Beispiel 3D-Druckern, Fräsern, Lasercuttern oder Plottern für handwerkliches Arbeiten, Kameras und Greenscreens zur Produktion von Filmen und Videos sowie mit Laptops und Tablets zum Programmieren und Visualisieren. Durch das Teilen von Gelerntem und durch das Meistern von Herausforderungen werden unterschiedlichste Fähigkeiten und Zukunftskompetenzen der Lernenden gefördert. Dem Konzept des forschenden Lernens folgend, tragen die Maker Spaces durch den freien und niedrigschwelligen Zugang zur Bildungsgerechtigkeit bei. Ziel ist es, die Maker Spaces auch in den Regelunterricht zu integrieren und damit Schulentwicklung nachhaltig zu gestalten.

Am Evangelischen Gymnasium Kleinmachnow fehlt der Platz, um einen permanenten Maker Space einzurichten. Deshalb wollen Schülerinnen und Schüler Ideen für mobile Maker Spaces entwickeln, die sie flexibel einsetzen können. Diese sollen modular aufgebaut und mit Geräten wie einem 3D-Drucker, einem Lasercutter oder einer Kamera ausgestattet sein. Die Planung übernehmen Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse. Vorab befragen sie die jüngeren Kinder nach ihren Wünschen und informieren sie im Lauf des Projekts über dessen Fortschritt.

Offene Lernräume an Schulen fördern die Freude am Forschen, Experimentieren, Entdecken und Lernen.

Unsere Schulen müssen sich an vielen Stellen ändern und fit für die Zukunft machen. Dabei darf, beteiligungsorientierte Schulentwicklung nicht nur ein Schlagwort unter vielen bleiben, sondern muss gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern gelebt werden. Dafür können die Maker Spaces eine gute Grundlage bilden, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Neben der technischen Ausstattung brauchen unsere Schulen genügend Freiräume, um allen Kindern chancengleich Zugang zur kreativen und innovativen Bildung zu ermöglichen. In der offenen Lern- und Experimentierumgebung von Maker Spaces, die #wirfürschule an so vielen Schulen wie möglich, deutschlandweit etablieren möchte, ist das möglich“, erklärt Verena Pausder, Co-Initiatorin von #wirfürschule und Expertin für digitale Bildung.

Insgesamt hatten sich mehr als 200 Schulen um eine Förderung beworben. Unterstützt werden die Schulen bei der Projektrealisierung von der Bildungsinitiative #wirfürschule. In ihrem kürzlich erschienenen Handbuch helfen Erfahrungsberichte von Expertinnen sowie Tipps und Tricks die Maker Spaces umzusetzen. Das Handbuch ist kostenfrei und für jeden frei zugänglich.

Foto: Pixabay.com