Region solidarisiert sich mit der Ukraine

Am 5. Tag des Ukraine-Kriegs sollen Verhandlungen an der weißrussisch-ukrainischen Grenze eine Lösung bringen. Unterdessen solidarisiert sich die Region mit der Ukraine und verurteilt den Einmarsch russischer Truppen in das Nachbarland.

Am fünften Tag des Ukraine-Krieges verhandelt eine ukrainische Delegation mit Vertretern Russlands über einen Waffenstillstand. Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyi hatte sich im Vorfeld skeptisch über den Ausgang geäußert; er betonte jedoch, jede Chance nutzen zu wollen. Unterdessen gehen die Kämpfe unvermindert weiter; die russischen Truppen stoßen weiterhin auf ukrainischen Widerstand. Die Hauptstadt Kiew ist weiterhin unter Kontrolle der Regierung; im ostukrainischen Charkiv konnte ein Angriff russischer Truppen nach langen Gefechten vorerst abgewehrt werden. Im Süden des Landes vermeldet das russische Militär indessen Erfolge.

Angesichts der andauernden Kämpfe solidarisiert sich die Region mit der bedrängten Ukraine. „Die Stadt Teltow sieht sich in ihrer Verurteilung des russischen Angriffs auf die Ukraine in der Gemeinschaft vieler Kommunen in Brandenburg und insbesondere auch in Europa“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Teltow. Mit ihren europäischen Städtepartnerschaften in Polen und Frankreich habe sie sich seit Jahren dem vielfältigen Austausch der Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen verschrieben. Die deutsche Sektion des „Rats der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE)“, in dem auch Teltow Mitglied ist, habe den russischen Angriff auf die Ukraine „auf das Schärfste verurteilt“. Es bedürfe jetzt breiter Maßnahmen zur Unterstützung der Ukraine und ihrer Kommunen. „Die deutschen Kommunen stehen an der Seite ihrer ukrainischen Partner und bieten ihnen ihre Unterstützung an“, heißt es in der Erklärung des RGRE. „Das ist die Gesinnung, mit der auch die Stadt Teltow auf diese furchtbaren Ereignisse reagiert.“

Teltow: SVV-Fraktionen von SPD und Grünen/Linken sowie Stadtverordneter Adenstedt kritisieren Russland deutlich und rufen zu Kundgebung auf

„Mit Entsetzen verfolgen wir die Ereignisse in der Ukraine und die russische Aggression gegen diesen souveränen Staat, dessen Volk und seiner demokratisch
gewählten Regierung“, erklären die Teltower Stadtverordneten-Fraktionen von Grünen/Linken und SPD sowie der Stadtverordnete Eberhard Adenstedt in einer gemeinsamen Stellungnahme.

„Das militärische Eindringen der russischen Armee in die Ukraine stellt einen beispiellosen Bruch internationalen Völkerrechts dar; wir verurteilen ihn auf das Schärfste. Dieser Akt ist ein weiterer Angriff Russlands auf die Freiheit der europäischen Nationen und ihrer demokratischen Werte. Wir werden diesem Angriff unseren Willen entgegensetzen und unsere Ablehnung zum Ausdruck bringen“, so die Kommunalpolitiker weiter.

„Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine. Der Einsatz von Gewalt darf niemals Mittel der Politik sein. Letztlich leidet nahezu ausschließlich die Bevölkerung an Krieg, wohingegen diejenigen, die ihn zu verantworten haben, nur selten seine Konsequenzen zu spüren bekommen. Wir fordern die russische Regierung auf, diese Militäraktion sofort zu stoppen, um unnötiges Leiden und Opfer zu verhindern. Eine Rückkehr an den Verhandlungstisch und das Einhalten des Völkerrechts sind unabdingbar. Wir bitten die Stadt Teltow und das Land Brandenburg, die ukrainische Bevölkerung zu unterstützen, etwa durch humanitäre Hilfe oder die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine.

Symbolbild: Pixabay.com

Teltow hat sich im Jahr 2019 der Bewegung ,Seebrücke` angeschlossen und ist damit zu einem sicheren Hafen für Geflüchtete geworden. Dieser Willensbekundung müssen nun erneut Taten folgen. Wir rufen den Bürgermeister außerdem dazu auf, als Zeichen der internationalen Solidarität, dem Verbund ,Mayors for Peace` (Bürgermeister für den Frieden) beizutreten. Die Teltowerinnen und Teltower bitten wir, an der Kundgebung ,Solidarität mit der Ukraine`, welche am Montag (28.02.) von 18:00 bis 19:00 Uhr auf dem Teltower Marktplatz stattfinden wird, teilzunehmen.“