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Emine Demirbüken-Wegner zur Bezirksbürgermeisterin in Reinickendorf gewählt

Von Volkert Neef

Zum zweiten Mal in der Geschichte Reinickendorfs ist Frauenpower angesagt. Am 19. April wählten 39 von 54 Bezirksverordneten Emine Demirbüken-Wegner zur Bezirksbürgermeisterin. Die CDU-Politikerin kann auf ihre Parteifreundin Marlies Wanjura verweisen. Diese war von 1995 bis 2009 Bezirksbürgermeisterin.

Emine Demirbüken-Wegner tritt die Nachfolge von Uwe Brockhausen (SPD) an. Der SPD-Politiker bleibt dem Bezirksamt erhalten. Er wurde am 19. April zum stellvertretenden Bezirksbürgermeister gewählt. Das Amt der stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin hatte zuvor Emine Demirbüken-Wegner inne.

Sie ist ein so genanntes „Gastarbeiterkind“. Sie wurde 1961 in der Türkei geboren, ihre Eltern kamen 1969 als Gastarbeiter nach Deutschland. Nach dem Studium arbeitete sie von 1983 bis 1988 beim Sender Freies Berlin im Hörfunk, war zwei Jahrzehnte lang Integrationsbeauftragte im Bezirksamt Schöneberg und zehn Jahre lang Abgeordnete im Preußischen Landtag. Von 2011 bis 2016 war sie Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Gesundheit des Landes Berlin.

Emine Demirbüken-Wegner sagte nach ihrer Wahl: Ich bin dankbar für das Votum des Bezirks und nehme es mit Demut an. Jetzt werde ich mit ganzer Kraft mit den Menschen und für die Menschen arbeiten. In den nächsten drei Jahren möchte ich die Verwaltung zu einem serviceorientierten Dienstleister weiterentwickeln. In der Verkehrspolitik werde ich mich dafür einsetzen, dass alle Mobilitätsformen gleichermaßen berücksichtigt werden. Hier hat der Außenbezirk Reinickendorf andere Prioritäten als die Berliner Innenstadt.

Bild: Frank Pfuhl