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Wieder geringe Ernte in Brandenburg

Die Dürre der vergangenen Monate macht Brandenburgs Bauern zu schaffen. Erneut fuhren sie eine unterdurchschnittliche Ernte ein.

Brandenburgs Landwirte haben laut Landesbauernverband erneut eine unterdurchschnittliche Ernte zu verzeichnen. Die Erntemenge umfasse rund 2,2 Millionen Tonnen Getreide und bewege sich damit auf dem Niveau des Vorjahres und rund neun Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre (2016 bis 2021). In diesem Mittelwert sind die geringen Erträge des Dürrejahres 2018 bereits berücksichtigt.

Auf märkischen Feldern wuchsen auf mehr als 417.000 Hektar meist Weizen, Roggen, Gerste und Triticale, eine Kreuzung aus Weizen und Roggen. Die Anbaufläche entspricht der Größenordnung des Vorjahres. Dagegen ist die Feldfläche für Erbsen und Soja um 20 Prozent gewachsen; die Fläche für Sonnenblumen hat sich verdoppelt und beträgt nun fast 30.000 Hektar.

Dagegen sind die Erträge bei Silomais für die Futtergewinnung merklich zurückgegangen. Laut Bauernverband konnten hier auch auf nährstoffreichen Böden höchstens 20 Tonnen pro Hektar eingefahren werden. Damit wurde sogar der Wert von 2018 noch unterboten – damals betrug die Ernte 21 Tonnen. Insbesondere im Süden Brandenburgs sei die Situation ernst.

Hier werde bereits mit Klimaanpassungsmaßnahmen gegengesteuert, erklärte Bauernpräsident Henrik Wendorff. Zudem müsse die diesjährige Erntebilanz vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges betrachtet werden. So habe sich der Preis für eine Tonne Stickstoffdünger nach dem Kriegsausbruch von 230 auf derzeit 775 Euro mehr als verdreifacht. ph