Brandenburg

Fresdorfer Heide: Gegenwind für Deponie

Müllentsorgung gegen Grundwasserschutz: Die geplante Deponie in der Fresdorfer Heide bei Michendorf ist umstritten. Nun positioniert sich auch der Wasser- und Abwasserzweckverband „Mittelgraben“ dagegen.

Im Rahmen der Verbandsversammlung des Wasser- und Abwasserzweckverbandes (WAZV) „Mittelgraben“ am 17. Juni 2020 wurde die Errichtung einer Deponie in der Fresdorfer Heide abgelehnt. Hintergrund für den Beschluss sind mögliche Risiken einer Deponie sowie eventuelle Verunreinigungen des Grundwassers, die die ohnehin bereits angespannte Grundwasserhaushaltssituation in der Region Nuthetal, Michendorf und Potsdam nachhaltig belasten könnten.

Die in der Fresdorfer Heide vorhandenen wasserführenden Grundwasserleiter sind laut Beschluss aufgrund des steigenden Trinkwasserbedarfs in der Region als Grundwasservorrat unbedingt zu schützen. Dies wird unterstützt durch das Wasserhaushaltsgesetz, das besagt, dass die öffentliche Versorgung mit Trinkwasser vorrangig aus ortsnahen Wasservorkommen zu decken ist.

Die Gemeindevertretungen der Gemeinden Nuthetal und Michendorf haben die Errichtung einer Deponie ebenfalls abgelehnt.