
Noch mehr Film in Potsdams Innenstadt
Gut ein Jahr nach dem Start für den Potsdamer BOULEVARD DES FILMS öffnete Fahlands Filmbistro am 19. September seine Pforten. „Potsdam ist die Wiege des deutschen Films und seit 2019 die erste deutsche UNESCO-Filmstadt. In den nächsten Jahren wächst in der Brandenburger Straße der Boulevards des Films – dies alles hat mich dazu veranlasst, diese Idee Wirklichkeit werden zu lassen“, erläutert der Gründer und Inhaber von Fahlands Biobäckerei Frank Fahland.
Unter den verschiedenen filmischen Anleihen im gesamten Filmbistro bilden 18 sogenannte Thementische ein wichtiges gestalterisches Element, ebenso ein
Tresen mit einem Zeitstrahl über die Entwicklung des Films in Potsdam und ein Tresen mit Fotos von Stars, die in Potsdam vor der Kamera standen. Die Aunahmen von Kate Winslet, Christoph Waltz, Tom Hanks und vielen anderen Filmgrößen sowie Drehorten wurden vom Fotografen Manfred Thomas zur Verfügung gestellt. Der Filmenthusiast hat im Rahmen seiner Tätigkeit für eine Potsdamer Tageszeitung über Jahrzehnte das Thema Film in Potsdam begleitet. Von der Filmproduktion bis zum Filmtourismus: thematisch geht es auf den Tischen um Ufa, DEFA, Studio Babelsberg, Filmpark Babelsberg, Drehorte in Potsdam und ganz Brandenburg als Filmland. Der Film METROPOLIS – Teil des UNESCOWeltdokumentenerbes seit 2001 – wird vorgestellt und natürlich auch der Boulevard des Films. Die Gäste können etwas über das Unternehmen Fahland erfahren, ebenso über das Deutsche Filmorchester Babelsberg. Die Filmuni und das Filmmuseum haben natürlich ebenfalls ihren Platz – oder besser ihren Tisch.



Regiestühle, auf denen die Gäste künftig auch Platz nehmen können und die mit Namen von Stars, die in Potsdam vor oder hinter der Kamera standen, ausgewiesen sind, sorgen als Teil des neuen Looks neben vielen weiteren Details für einen Hauch von Film-Atmosphäre im Bistro. Darunter sind auch großformatigen Porträts von Filmakteuren, von der jungen Hildegard Knef über die Stiefmutter aus dem Kultmärchen DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL bis zu Konrad Wolf, dem berühmten Regisseur und Namengeber der Filmuniversität, der im Jahr seines 100. Geburtstags nicht fehlen darf. An den Wänden hängen anlässlich des aktuellen Jubiläums zudem Plakate von Konrad-Wolf-Filmen.
Bildschirme geben Auskunft über aktuelle Film-Termine in der Stadt, das Angebot des Filmbistros, und vermitteln – wie viele weitere Details im Filmbistro – Einblicke in die Welt des Films in Potsdam. Auch das erweiterte Speisenangebot in Fahlands Filmbistro setzt filmische Akzente: Angeboten werden künftig „Aschenbrödels Taler – Müsli to go“, ein Schneewittchenbrot mit Äpfeln, ein schokoladiger „Soko-Knoten“, das „Viktor-und-Viktoria-Brot“ sowie die
„Grand Budapester“, ein Brandteiggebäck, das an die berühmten Petit Fours aus dem Oscar-prämierten Film GRAND BUDAPEST HOTEL erinnert. Jederzeit verfügbar sind die „Filmstadt-Kekse“, die die Form der Granitplatten in der Brandenburger Straße aufnehmen. Zu besonderen Anlässen wird Feuerzangenbowle angesetzt.

Künftig soll einmal im Monat eine besondere Veranstaltung stattfinden – der Filmbistro Talk.
September-Termin: Gesprächsgast des ersten Talks am Mittwoch, 24.09., um 19:30 Uhr ist die Schriftstellerin und Filmszenaristin Christa Kożik.
Oktober-Termin: Am 22.10. stellt sich Mirko Wolf – der Sohn des bekannten Regisseurs Konrad Wolf – im Filmbistro den Fragen von Moderator und Gästen.
November-Termin: Die Veranstaltung widmet sich dem Regisseur und Kameramann Tony Loeser.
Dezember-Termin: Hier geht es – wie könnte es anders sein – um Märchenverfilmungen „made in Potsdam“.
Der Filmexperte Uwe Fleischer kuratiert die Veranstaltungen und betont: „Wir möchten mit dem Filmbistro-Talk dem Filmmuseum Potsdam keinesfalls Konkurrenz machen. Wir sind Partner, wenn es um den Film in Potsdam geht.“ Der Filmbistro-Talk wird in Kooperation mit der DEFA-Stiftung durchgeführt. Das inhaltliche und gestalterische Konzept wurde von einem Team aus Architekt und Film- bzw. Marketingexperten entwickelt. „Das Projekt des Filmbistros wurde möglich, weil ich von sehr vielen Akteuren unterstützt wurde – mit Texten und Bildmaterial, Ideen und Kreativität, Vertrauen und mit einer großen Vorfreude. Für all das danke ich allen und natürlich meiner Familie und meinem Team – ganz herzlich“, resümiert Frank Fahland und verbindet es mit dem Appell an alle Nachbarn: „Wir sind Filmstadt Potsdam. Wir in Potsdam wissen das. Lasst es uns allen zeigen.“
Fotos: Manfred Thomas