Lesung mit Wladimir Kaminer
Mit „Russendisko“ landete Wladimir Kaminer 2000 zum ersten Mal auf der Bestsellerliste, mit Matthias Schweighöfer wurde der Roman sogar hochkarätig verfilmt. 17 Jahre später ist Wladimir Kaminer einer der gefragtesten Autoren Deutschlands. Am 6. April ist der Berliner in den Neuen Kammerspielen in Kleinmachnow zu Gast, um dort aus seinem 2016 erscheinenen Werk „Meine Mutter, die Katze und der Staubsauger“ zu lesen. Beginn der Lesung ist 19:00 Uhr, der Eintritt beträgt 17 Euro (Tel.: 033203 847584).
Für Wladimir Kaminer ist es nun an der Zeit, dass eine an seinem Erfolg nicht ganz unbeteiligte Person ein wenig Aufmerksamkeit bekommt. Nachdem sein Mutter bereits regelmäßig in Kaminers Büchern und Lesungen zu Gast war, hat er ihr nun ein eigenes Buch gewidmet: „Meine Mutter, ihre Katze und der Staubsauger“.
Diese Frau hat es längst verdient, dass ein Buch über sie geschrieben wird. Sie ist absolut furchtlos in Bezug auf schlechtes Essen oder nächtelanges Busreisen, spricht angeblich fließend Englisch, hat Maschinenbau und Festigkeitslehre in der Sowjetunion gelehrt und fährt gerne sowie billig in den Urlaub – und sie hat schon nahezu jede berühmte Treppe in Europa nicht bestiegen, aber fotografiert und samt Stufenanzahl in einem eigens dafür angelegten Album erfasst. Einzig dunkle Wälder und das Erklimmen der besagten Treppen selber machen ihr Angst … Ihr Zuhause wird bestimmt von 120 TV-Kanälen, ihrer Katze und einem sprechendem Staubsauger.
Wladimir Kaminer. In seiner ihm eigenen Art bringt Wladimir Kaminer Leser, Kritiker und Publikum mit Geschichten aus dem deutschen Alltag zum Schmunzeln, Nachdenken und immer wieder zum Lachen. Seine Kür ist der Liveauftritt. Wer Wladimir Kaminer noch nicht live auf der Bühne gesehen hat, sollte dies unbedingt nachholen. Er ist ein grandioser Entertainer und bestreitet jeden Abend anders, da das Publikum seine Show stets mitbestimmt.
Text: neb, PM; Foto: Manhattan Verlag