„Künstlerin sein… Schon immer mein Ding und noch immer magisch!“
Anika Lehmann, bekannt aus Film und Theater, steht derzeit für „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ (RTL) vor der Kamera – gedreht wird in Potsdam. Die neue Serie „Push“, ( 2024 auf ZDF Neo) hat sie gerade in Berlin abgedreht. Auf der Bühne ist sie ab September an der Comödie Dresden im Stück „Alter Schwede“ in ihrer Hauptrolle als „Doreen“ wieder zu sehen.
Frau Lehmann, was machen Sie beruflich?
Ich bin Künstlerin – genauer: Schauspielerin, Sängerin, Tänzerin… Ich stehe also auf der Bühne im Musical oder Theater. Natürlich auch vor der Kamera, im Studio oder auf Aussendrehs. Achso klar, und dann spreche ich noch synchron, toure, drehe Werbung, mache aktuell ein eigenes Bühnenppogramm mit Comedy und Gesang und nee, mir wird nicht langweilig! *lacht*
Ist das Ihr Traumjob?
Schon als Kind stand ich auf der Bühne als kleinster Indianer in dem Musical „Peter Pan”. Auf der Bühne können wir alles sein… Wir leben tausende Leben und schlüpfen manchmal für einen Tag, manchmal für Jahre in eine Rolle. Schon als Kind war das Theater für mich ein magischer Ort. Hier ist die Welt in Ordnung, weit weg von allem Stress zu Hause oder in der Schule… Hier können wir spielen und einfach sein. Wir können eintauchen in die Musik, in den Tanz… Und wir finden Freundschaften fürs Leben.
Was genau macht Magie für Sie aus?
Alles, vom Betreten des Theaters oder Studios, bis hin zum Geruch auf den Brettern, die im wahrsten Sinne des Wortes die Welt bedeuten. Der Zeit in der Maske, natürlich die Vorbereitung mit dem Stück oder mit der Rolle…
Ich weiß noch, wie wir früher bei „Peter Pan“ durch einen kleinen Schlitz im Vorhang geguckt haben, wie viele Leute im Publikum sitzen. Und wie dann das Herz noch ein bisschen höher geschlagen hat und die Hände anfingen zu schwitzen. Das mache ich manchmal noch immer… *grinst*
Apropos Hände… Wir durften unsere Hände bemalen und uns an der Wänden des Theaters „Empore Buchholz“ verewigen. Das war so cool! Und ich weiß noch, wie aufgeregt ich war, als der Indianerhäuptling dann sein Bein über mich schwang. Jetzt sind wir Kollegen und Marc gab mal einen Workshop an der Folkwang Universität der Künste, wo ich studiert habe. Ein lustiges Wiedersehen auf jeden Fall!
Also der ideale Job?
Für mich gibt es keinen besseren Job! Und heute verdiene ich mit dem Spielen meinen Lebensunterhalt. Ich toure auch wahnsinnig gern in meinem Beruf und lerne neben verschiedenen Bühnen auch unterschiedliche Länder und Kulturen kennen. Genau das habe ich mir immer gewünscht!
Außerdem bin ich mit Leidenschaft im Team der Filmproduktionsfirma Checkpoint Film (https://checkpointfilm.de/) und liebe es auch hier, Funken zu sprühen, berührende Geschichten zu erzählen und ganz nah dran zu sein am Filmgeschehen. Im Englischen nennt man mich übrignes “Triple threat”: Das bedeutet übersetzt „dreifache Bedrohung“. Warum genau? Das erzähl ich Euch und Ihnen dann beim nächsten Mal…
Das Gespräch führte Christian Zache