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ODEG – Großer Fahrplanwechsel am Sonntag, den 14. Dezember

Am 14. Dezember tritt der neue Jahresfahrplan 2025/2026 in Kraft. Auch bei der ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH bringt der diesjährige Fahrplanwechsel zahlreiche Änderungen mit sich.

Mehrere Netze werden ausgebaut, neue Linien eingeführt oder angepasst – und bereits heute werden wichtige Weichen für zukünftige Fahrzeugumstellungen gestellt. Hier ein Überblick über die Neuerungen:

Netz Ostseeküste

RE50: Rostock Hbf <> Neustrelitz Hbf (NEU)

RE9: Rostock Hbf <> Stralsund Hbf <> Binz/Sassnitz

Ab dem Fahrplanwechsel übernimmt die ODEG die Linie RE50 im Zweistundentakt zwischen Rostock Hbf und Neustrelitz Hbf. In dem Zusammenhang entfällt die bisherige Linie RE10 zwischen Stralsund und Pasewalk, da künftig zwischen Stralsund und Angermünde bzw. Berlin mit der RE3 und RE30 ein stündliches Angebot verkehrt – und auf diesem Abschnitt somit die Kapazitäten erhöht werden. Die ODEG führt weiterhin einzelne Zugfahrten auf dem RE3 in den Tagesrandlagen durch. Der RE9 fährt auf Rügen weiterhin überwiegend im Stundentakt. Zwischen Stralsund Hbf und Rostock Hbf fährt der RE9 morgens und abends stündlich, tagsüber wie bisher alle zwei Stunden.

Netz Westmecklenburg

RB13: Rehna <> Schwerin <> Parchim

RB14: Parchim <> Ludwigslust <> Hagenow Stadt

RB15: Waren (Müritz) <> Inselstadt Malchow – Saisonverkehr bis Plau am See

RB19: Parchim <> Plau am See – nur Saisonverkehr

Durch den Zuschlag im Vergabeverfahren zum Verkehrsvertrag „Westmecklenburg II“ setzt die ODEG den Betrieb der Linien fort. Besonders hervorzuheben ist die Taktverdichtung auf den Linien RB13 (Rehna – Schwerin – Parchim) und RB14 (Parchim – Ludwigslust – Hagenow Stadt), die künftig stündlich verkehren – das bedeutet rund 7.000 zusätzliche Zugkilometer pro Woche. Bis zum Ende der Baumaßnahmen im Hochleistungskorridor Berlin-Hamburg verkehrt die Linie RB14 weiterhin im Ersatzverkehr (voraussichtlich bis 01.05.2026).

In Vorbereitung auf die Einführung der neuen batterieelektrischen FLIRT Akku-Triebzüge ab Ende 2027 wird die Werkstatt in Parchim schrittweise modernisiert. Bis dahin setzt die ODEG technisch und optisch überarbeitete RegioShuttle RS1 ein, die sukzessive im aktuellen ODEG-Design modernisiert werden. Damit bleibt auch während der Übergangszeit ein komfortables Reiseerlebnis sichergestellt.

Netz Elbe-Spree

RE1: Magdeburg Hbf <> Brandenburg Hbf <> Potsdam Hbf <> Berlin Hbf <> Frankfurt (Oder) <> Eisenhüttenstadt <> Cottbus Hbf

RE8: Wismar <> Elsterwerda

RB10: Nauen <> Rangsdorf (NEU)

RB17: Wismar <> Ludwigslust (wird RE8)

RB18: Schwerin <> Bad Kleinen

RB33: Potsdam Hbf <> Beelitz Stadt <> Jüterbog

RB37: Beelitz Stadt <> Berlin-Wannsee

RB51: Brandenburg Hbf <> Rathenow

RE85: Schwerin Hbf <> Bad Kleinen <> Berlin Hbf <> Berlin Südkreuz

Mit der Inbetriebnahme der Dresdner Bahn zwischen Berlin Südkreuz und Blankenfelde entfällt die bisherige Teilung des RE8 – die Linie verkehrt künftig durchgehend im Stundentakt zwischen Wismar, Berlin Hbf und Elsterwerda. Ergänzend sorgt die neue Linie RB10 (Nauen – Rangsdorf) für eine deutliche Angebotsverdichtung im Berliner Umland durch einen Halbstundentakt. Nach Abschluss der Bauarbeiten auf der Strecke Berlin–Hamburg wird zudem die bisherige RB17 unter der Bezeichnung RE8 weitergeführt.

Unverändert bleibt das Angebot der RB18 zwischen Bad Kleinen und Schwerin, während die bisherigen Zugleistungen von und nach Rostock entfallen. Bis Ende April 2026 wirkt noch der Hochleistungskorridor Berlin-Hamburg, sodass die RE85 weiterhin zwischen Schwerin, Güstrow und Berlin verkehren wird. Die Linie RE8 verkehrt ab Berlin Spandau umgeleitet nach Elstal, die Linie RB10 bis Wustermark.

RE1: Magdeburg Hbf <> Brandenburg Hbf <> Potsdam Hbf <> Berlin Hbf <> Frankfurt (Oder) <> Eisenhüttenstadt <> Cottbus Hbf

Auch die Linie RE1 wird im Rahmen des Fahrplanwechsels 2025/2026 umfangreich angepasst – allerdings nicht aufgrund neuer Infrastruktur, sondern durch eine veränderte Fahrzeugstrategie und temporäre bauliche Einschränkungen.

Künftig soll der sogenannte „Brandenburger-Takt“ in Doppeltraktion mit zwei 4-Teilern fahren, statt wie bisher mit einem 6-Teiler. Dafür werden seit Oktober 2025 insgesamt sieben 6-Teiler zu vierzehn 4-Teiler bei Siemens umgebaut – die Umstellung soll bis August 2026 abgeschlossen sein.

Da derzeit nicht alle Bahnsteige im Netz die nötige Länge für Doppeltraktionen aufweisen, übernimmt vorübergehend der „Magdeburger-Takt“ die Halte des „Brandenburger-Takts“. Um weiterhin sinnvolle Fahrzeiten in Brandenburg Hbf und Frankfurt (Oder) zu gewährleisten, werden außerdem die Fahrlagen des „Brandenburger-Takts“ und des
„HVZ-Takts“ (Hauptverkehrszeit) getauscht.

Zusätzlich wird die heutige Durchbindung einzelner Züge nach Eisenhüttenstadt und Cottbus aufgehoben – Fahrgäste müssen künftig in c auch bei diesen Fahrten umsteigen.

Infolge des Stellwerksbrands in Gerwisch verkehrt der RE1 bis voraussichtlich Ende Februar 2026 nur noch alle zwei Stunden durchgängig mit allen Zwischenhalten bis Magdeburg. Die übrigen Fahrten enden in Genthin, wo ein Anschluss an eine verlängerte RB40 angeboten und somit eine stündliche Reiseverbindung von und nach Magdeburg ermöglicht wird.

Im weiteren Verlauf des Fahrplanjahres 2026 kündigt sich zudem eine sechsmonatige Sperrung der Berliner Stadtbahn an: Der RE1 wird dann aus Richtung Frankfurt (Oder) kommend in Berlin Ostbahnhof wenden, aus Richtung Magdeburg bzw. Brandenburg enden die Züge in Berlin-Charlottenburg.

RB37: Beelitz Stadt <> Berlin-Wannsee

Die Linie RB37 verkehrt künftig in neuen Fahrlagen – mit um rund 45 Minuten vorgezogenen Abfahrtszeiten. Grund ist die Umsetzung des Konzepts zur Kapazitätsoptimierung der DB InfraGO.

Auf den Linien der RB51 und RB33 gibt es keine nennenswerten Änderungen.

Netz Spree-Neiße

RB46: Forst (Lausitz) <> Cottbus Hbf

RB64: Hoyerswerda <> Görlitz

RB65: Cottbus Hbf <> Zittau

Auf der Linie RB64 gelten weiterhin angepasste Fahrzeiten aufgrund von Bauarbeiten im Bereich Hoyerswerda. Auf den übrigen Linien gibt es keine Anpassungen.

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