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Biber, Waschbär und Wildschwein bestimmen die Agenda in Kleinmachnow

Am 22. Februar tagte die Gemeindevertretung Kleinmachnow im Rathaussaal. Im Rahmen der Einwohnerfragestunde wurden unter anderem die Vermüllung der Förster-Funke-Allee, die Rodungsarbeiten im Bereich Wolfswerder und Am Rund sowie die Wildschweinplage, die zunehmende Waschbärenpopulation und die Biberschäden am Baumbestand entlang des Teltowkanals angesprochen.

Auf die Vermüllung an der Förster-Funke-Allee, besonders im Bereich zwischen Maxim-Gorki-Schule und Bushaltestelle, angesprochen, sagte Bürgermeister Michael Grubert (SPD), fehlende Mülleimer zu ersetzen, sei wahrscheinlich möglich. Die Frage nach einer Erhöhung des Etats für die Reinigung des Rathausmarktes, dessen mangelnde Sauberkeit ebenfalls kritisiert wurde, werde er prüfen und danach schriftlich beantworten.

Weiterhin wurde aus den Reihen der Gewerbetreibenden am Rathausmarkt der Wunsch nach einem Budget für regelmäßige Veranstaltungen auf dem Rathausmarkt geäußert. Unter anderem wolle man 20 Jahre Rathausmarkt feiern und wieder einen Adventsmarkt anbieten. Auch einen festen Ansprechpartner in der Verwaltung wünscht sich die Interessengemeinschaft (IG) der Geschäftsleute. Da es hierzu bereits Gespräche zwischen Verwaltung und IG gab, so der Bürgermeister, seien einige Termine selbstverständlich vermerkt. Auch die Sonntagsöffnung der Geschäfte für ein Fest zum 20-jährigen Bestehen des Rathausmarktes sowie für den Adventsmarkt sei bereits durch die Verwaltung beantragt. In den Fachbereichen Schule, Kultur, Soziales und Büro des Bürgermeisters gebe es auch Ansprechpartner.

Rodungsarbeiten im Bereich Wolfswerder und Am Rund sorgen dort für ein Bild der Zerstörung und somit große Verärgerung, zumal aktuell erst die öffentliche Beteiligung an der Bebauungsplanung für das Plangebiet läuft. Zur Frage nach der Genehmigung informierte der zuständige Fachbereichsleiter Bauen/Wohnen, dass es sich hier offiziell um Wald handele, für den nach Landeswaldgesetz keine Fällgenehmigung erforderlich sei. Die Verwaltung habe aber Kontakt zu den dort aktiven Firmen aufgenommen, um den Erhalt wertvoller Bäume dort zu sichern.

Den Wunsch nach einer zusätzlichen Hundetoilette im Bereich der Ameisengasse kann der Bürgermeister voraussichtlich erfüllen, sofern eine vorrätig sei.

Die neue Ampelregelung für Rechtsabbieger vom Stolper Weg in Richtung Schleuse sorgt für Stau im Berufsverkehr und daher auch für Kritik. Diese nimmt der Bürgermeister an und verspricht Prüfung.

Auch das Thema Wildschweine, Wildtiere allgemein und Jagd beschäftigt weiterhin die Einwohnerschaft. Durch die Jagdgenossenschaft Stahnsdorf-Kleinmachnow wurden mit Wirkung zum April 2024 zwei neue Jagdpächter berufen. Sie werden nach Bestätigung durch den Landkreis auch offiziell vorgestellt. Über die vertraglichen Inhalte gibt es bis dahin keine Auskunft. Für die der Drückjagd im Bereich Stolper Weg im November 2023 gab es eine Ausnahmegenehmigung. Ohne diese war und ist keine Jagd innerhalb der Ortslage zulässig, informierte der Bürgermeister. Eine Überprüfung der Jagdscheininhaber erfolgt durch die Jagdpächter. Ebenfalls thematisiert wurde das verstärkte Aufkommen von Bibern und durch sie verursachte Schäden am Baumbestand am Teltowkanal. Dieser Bereich liegt nicht in der Zuständigkeit der Gemeinde, zudem stünden Biber unter Schutz, so der Bürgermeister. Inwieweit wertvoller Baumbestand geschützt werden kann, wird aber geprüft. Auch auf die wachsende Waschbärenpopulation wurde der Bürgermeister hingewiesen. Dieses Problem sei ebenfalls bekannt. Die Gemeinde bemühe sich auch hier gegebenenfalls um Ausnahmegenehmigungen zur Jagd. Einzelbejagung gab es bereits, vor allem da auch die Staupe unter den Tieren grassierte.

Bis zu 20 Kilometer können Biber in einer Nacht schwimmen.

Die Gemeindevertretung (GV) ist die politische Instanz Kleinmachnows. Sie besteht derzeit aus 26* ehrenamtlichen Gemeindevertretern und Gemeindevertreterinnen und dem hauptamtlichen Bürgermeister als stimmberechtigtem Mitglied. Sie ist für alle Angelegenheiten der Gemeinde zuständig, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Gemeindevertretung ist somit das wichtigste Willensbildungsorgan der Gemeinde. * Zum 31.12.2020 gab Frau Dr. Kornelia Kimpfel (AfD) ihr Mandat zurück. Da sie zur Kommunalwahl 2019 als einzige Kandidatin für die AfD antrat, konnte niemand nachrücken. Der Sitz in der GV bleibt damit unbesetzt.

Die nächste Sitzung findet am Donnerstag, den 11. April um 18:00 Uhr im Bürgerschaftssaal des Rathauses Kleinmachnow statt.

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