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Rechtsextreme Schmierereien in Teltow

Das Netzwerk Tolerantes Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf (NTTKS) teilt mit, dass am 10. November in Teltow im Bereich der Albert-Wiebach-Straße erneut verfassungsfeindliche und rechtsextreme Symbole durch Aktivisten des NTTKS entdeckt wurden. Mehrere Wohn- und Infrastrukturgebäude sowie Altkleider- und Glascontainer wurden mit Symbolen des Nationalsozialismus und Codes der rechtsextremen Szene beschmiert.

Es ist davon auszugehen, dass die Aktion am vergangenen Freitag gezielt auf den 9. November, den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, gelegt wurde, um ein antisemitisches Zeichen zu setzen. Die NTTKS informierte umgehend das Ordnungsamt und die Teltower Wohnungsbaugenossenschaft. Letztere reagierte sofort und entfernte einen Teil der Schmierereien. Für die Wertstoffcontainer muss die Stadt Teltow noch eine Lösung finden. Nach § 86a des Strafgesetzbuches über das „Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen“ wird das öffentliche Zeigen von Hakenkreuzen mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Der ebenfalls aufgefundene Code „C18“ steht für die 2020 vom Bundesinnenministerium verbotene Neonazi-Organisation „Combat 18 Deutschland“.

Bereits im Juni des vergangenen Jahres war derartige Neonazi-Propaganda im Bereich der Albert-Wiebach-Straße und im August 2022 entlang der Potsdamer Straße gefunden worden. Die Art der Zeichnung deutet auf exakt dieselben Täter hin. Die Straße mit den beschmierten Wohnhäusern erinnert an Albert Wiebach (1893-1974). Er war Berliner Antifaschist und ab 1945 erster Bürgermeister von Teltow nach dem Zweiten Weltkrieg.

Foto:Pixabay.com