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Mauergedenken in Brandenburg und Berlin

Am 13. August 1961 jährt sich der Bau der Berliner Mauer zum 60. Mal. In Potsdam lädt der Brandenburger Landtag zu einer Gedenkveranstaltung, in Berlin Stegliztz-Zehlendorf und Kleinmachnow treffen sich Vertreter beider Gemeinden am früheren Todesstreifen zu Blumen- und Kranzniederlegungen.

Das Land Brandenburg gedenkt am Freitag, 13. August, der Opfer der Berliner Mauer. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 16.30 Uhr in Hohen Neuendorf direkt am noch erhaltenen Grenzturm am Mauerweg. Am 13. August 1961 hatte die DDR die Grenze zu den Westsektoren Berlins durch Mauer und Stacheldraht gesperrt. Millionen Familien und Freunde wurden getrennt. In den folgenden 28 Jahren bis zum Fall der Mauer starben mindestens 140 Menschen nach Fluchtversuchen oder bei anderen Zwischenfällen an den Sperranlagen.

Die gemeinsame Veranstaltung des Landtages und der Landesregierung Brandenburg, der Aufarbeitungsbeauftragten sowie der Stadt Hohen Neuendorf im Landkreis Oberhavel erinnert an die Opfer mit einem Totengedenken und dem Verlesen der Namen. 140 leere Stühle in dem Waldstück am Grenzturm werden symbolisieren, dass diese Menschen fehlen und bis heute Lücken hinterlassen.

Die Gedenkrede hält Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke. Das Totengedenken wird von Ministerpräsident Dietmar Woidke eingeleitet. Ihre Teilnahme zugesagt haben Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und der Präsident des Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland. Erwartet werden Mitglieder der Landesregierung, des Landtages und Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Anrainergemeinden und Bezirke. In einer schlichten Zeremonie werden Kränze niedergelegt. Im Anschluss an die offizielle Veranstaltung wird ab ca. 18.00 Uhr mit Filmen und Gesprächen rund um den Wachturm an die deutsche Teilung erinnert.

Die Veranstaltung ist für Bürgerinnen und Bürger unter Beachtung der geltenden Corona-Regeln der Umgangsverordnung des Landes Brandenburg ohne Anmeldung zugänglich und wird live ab 16.30 Uhr im Fernseh-Programm des Rundfunks Berlin Brandenburg übertragen.

Gedenken am früheren zwischen Kleinmachnow und Berlin

Ebenfalls am 13. August werden die Bezirksbürgermeisterin von Berlin Steglitz-Zehlendorf, Cerstin Richter-Kotowski, Mitglieder des Bezirksamtes und der Bezirksverordnetenversammlung des Bezirks Steglitz-Zehlendorf gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung Kleinmachnow, Herrn Liebrenz, und weiteren Vertretern der Gemeinde Kleinmachnow um 15.00 Uhr, zunächst am Gedenkkreuz für Karl-Heinz Kube in der Berlepsch-/Neuruppiner Straße in Zehlendorf und anschließend an der Kleinmachnower Gedenkstätte am Adam-Kuckhoff-Platz (Neuruppiner Straße/Ecke Karl-Marx-Straße) innehalten und Blumengebinde niederlegen, um der Opfer der deutschen Teilung zu gedenken. Karl-Heinz Kube wurde am 16. Dezember 1966 bei dem Versuch, die Grenzanlagen zwischen Kleinmachnow und Berlin zu überwinden, von Grenzposten erschossen. PM

Symbolbild: Pixabay.com