ForschungGesundheitLudwigsfeldeTeltow

Minimalinvasive Chirurgie am Endoprothetikzentrum Teltow-Fläming am Evangelischen Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow erfolgreich etabliert

Das Evangelische Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow (EKLT) bietet eine besonders schonende minimalinvasive Technik für Operationen im Bereich der Hüftendoprothetik an. Es handelt sich dabei um eine minimalinvasive Methode, die zu den innovativsten Verfahren in der Endoprothetik zählt. Die Operationen werden mit seinem Dienstantritt nun auch am Endoprothetikzentrum Teltow-Fläming des EKLT angeboten.

Der große Vorteil des Verfahrens ist, dass die Patienten sich besonders schnell von der Operation erholen und umgehend nach der Operation wieder ohne Hilfe normal gehen können. Konventionell operierte Patienten können dies oftmals erst verzögert nach sechs bis acht Wochen.

„Der minimalinvasive Eingriff erfolgt in einer speziellen Seitenlagerung und ist besonders muskel-, gewebe- und knochenschonend“, erläutert Dr. von Engelhardt. „Erstens wird die Muskulatur durch den minimalinvasiven Zugang nicht geschädigt. Zweitens bleibt der Schenkelhals erhalten. Das Kurzschaft-Implantat wird mit in einem sinnvollen Sicherheitsabstand zu der am Gelenk ansetzenden Gesäßmuskulatur implantiert, sodass Anheftung und knöcherne Durchblutung dieser Muskelansätze durch die Operation nicht beeinträchtigt wird.“

Der Hautschnitt ist üblicherweise nur 10 Zentimeter lang. Die Kombination aus einem muskelschonenden Zugang, die Verwendung eines den Schenkelhals erhaltenden Implantates und zuletzt auch unter Verwendung einer besonders flachen und wenig den Knochen des Beckens aushöhlenden Flachprofil-Pfanne führt in der Summe zu einer besonders schonenden und blutarmen Operation mit maximaler Stabilität des neuen Gelenkes, einem besonders sicheren Gang und einer unbeeinträchtigten Vitalität des Knochens und der dort inserierenden und weiterhin gut durchbluteten und in der Operation unberührten Muskulatur. Der Aspekt, dass bei dieser Methode ein besonders kleiner Hautschnitt zur Anwendung kommt, hat nur kosmetische Bedeutung.

Die anterolaterale minimalinvasive Methode in Seitenlage hat sich in Deutschland an vielen orthopädischen Fachkliniken durchgesetzt. Der minimalinvasive Zugang wird oft auch als „Wiesbadener Hüfte“, „Röttinger-Hüfte“ oder „OCM-Hüfte“ (für Orthopädische Chirurgie München) genannt, ebenso ist auch der Begriff „ALMIS-Hüfte in Seitenlage“ gebräuchlich.

Das „Endoprothetikzentrum Teltow-Fläming“ bietet seit seiner Gründung im April 2025 konsequent qualitätsgesicherte und hochmoderne OP-Verfahren und Implantate im Gelenkbereich an. Neben der Schulter- und Kniegelenksendoprothetik wurde nun auch die Hüftendoprothetik sorgfältig umstrukturiert. Das OP-Personal wurde entsprechend geschult und auf die neuen Implantate sowie die modernen minimalinvasiven und besonders kleinen und gewebeschonenden operativen Zugänge eingestellt. Das gesamte Team im OP hat sich erfolgreich auf die neuen Implantate, die modernen minimalinvasiven und besonders kleinen und gewebeschonenden operativen Zugänge und die veränderten Versorgungsweisen gewöhnt und erfolgreich eingestellt. Das Feedback der Mitarbeiter und der besonders gewebe- und muskelschonend operativ versorgten Patienten ist hervorragend. Die Versorgungsweisen am Endoprothetikzentrum Teltow-Fläming wurden konsequent an die aktuellen Ergebnisse der Qualitätssicherungsstellen (EPRD, EndoCert) angepasst.

Seit nun über 15 Jahren arbeitet Dr. von Engelhardt kontinuierlich als zertifizierter Fachexperte für Endoprothetik und ist hier als Berater und Auditor für die deutschen Qualitätssicherungsstellen speziell in der Endoprothetik der großen Gelenke tätig. Hierbei prüft und berät er Endoprothetikzentren in der gesamten Bundesrepublik zur Verbesserung ihrer Versorgungsqualität in der operativen Versorgung von Schulter-, Hüft- und Kniegelenken bei Arthrose. Damit befinden sich alle Akteure in diesem System in einem ständig lernenden und reflektieren System um ihre Versorgungsqualität fortlaufend zu verbessern.

Dr. von Engelhardt leitet als Chefarzt und Spezialist für minimalinvasive Endoprothetik schon seit mehr als 15 Jahren Endoprothetikzentren. Er war zuletzt Leiter des Endoprothetikzentrums an der Paracelsiusklinik in Bremen mit jährlich über 1.800 Endoprothesenversorgungen. Über mehr als neun Jahre war er zuvor der Chefarzt und Leiter des von ihm aufgebauten Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZmax) im Oldenburger Münsterland. Mit dieser besonderen Expertise in der Primär- und der Wechselendoprothetik der großen Gelenke ist Dr. von Engelhardt nun in den Süden von Berlin in seine Heimat zurückgekehrt. In Berlin-Lichterfelde hat er seine Schulzeit, sein Studium und auch seine ersten Berufsjahre als angestellter Arzt an der Charité verbracht.

Sprechstunde für Kunstgelenkversorgungen und Arthrose-Patienten

Dr. von Engelhardt bietet an zwei Tagen in der Woche für alle Patienten (privat- und gesetzlich versicherte Patienten) nach Überweisung eine eigene Sprechstunde für Kunstgelenkversorgungen und Arthrose-Patienten, welche unter Schmerzen der Schulter, des Hüft- und Kniegelenkes leiden, an. Die oftmals resultierenden Operationen aus diesen Sprechstunden werden immer und für alle Patienten von Dr. von Engelhardt persönlich durchgeführt. Diese Sprechstunden finden immer mittwochs und freitags statt.

Foto: Patientin Gabriele Werner mit dem Team des Endoprothetikzentrums Teltow-Fläming. Frau Werner war nach der von Dr. von Engelhardt durchgeführten Versorgung mit dieser minimalinvasiven und muskelschonenden Methode noch am OP-Tag selbstständig und ohne Gehstöcke sicher auf dem Zimmer und Flur mobil. / Diakonissenhaus Teltow