Stahnsdorf

Weltkriegsgranate in Stahnsdorf erfolgreich gesprengt

Die am 13. Mai in der Stahnsdorfer Lindenstraße aufgefundene Weltkriegsgranate wurde am frühen Mittwochnachmittag erfolgreich gesprengt. Der Sperrkreis wurde um 13:40 Uhr aufgehoben.

Mit einem lauten Knall war alles vorbei: Am frühen Mittwochnachmittag (18. Mai) wurde die am 13. Mai in der Stahnsdorfer Lindenstraße in einem Hinterhof aufgefundene Weltkriegsgranate durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) der Polizei kontrolliert gesprengt. Menschen wurden dabei nicht verletzt. Sprengmeister Mike Schwitzke sorgte um 13:35 Uhr für die Explosion vor Ort; Strohballen fingen Granatsplitter erfolgreich ab, sodass in der Umgebung keine Schäden zu beklagen waren. Der zuvor eingerichtete Sperrkreis wurde um 13:40 Uhr aufgehoben; Anwohner konnten in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.

Am Mittwochvormittag mussten lediglich 18 Kinder aus der Lindenhof-Grundschule in der Turnhalle in der Mühlenstraße betreut werden; Horterzieherinnen kümmerten sich dort um die Betreuung. Zuvor war die Evakuierung des 300-Meter-Sperrkreises gegen 11:45 Uhr abgeschlossen. Einwohner und Pressevertreter wurden im Gemeindezentrum in der Annastraße versorgt.

Das Land Brandenburg hat auch 77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit Blindgängern verschiedener Art zu kämpfen. Diese treten entweder bei Bauarbeiten zutage oder gefährden als Fundmunition im Wald Spaziergänger. Das Land Brandenburg weist dabei den höchsten Anteil an kampfmittelbelasteten Gebieten in Deutschland auf: Rund 12 Prozent seiner Gesamtfläche gelten derzeit noch als belastet. Insbesondere betrifft dies die Region der 1. und 2. Hauptkampflinie deutsch-sowjetischer Auseinandersetzungen entlang der Oder, die Seelower Höhen, den Kessel von Halbe sowie die Umgebung von Berlin.

Der letzte spektakuläre Fund in der Region ereignete sich ebenfalls in Stahnsdorf: Bei Bauarbeiten wurde im Februar 2020 eine Fliegerbombe entdeckt, die aufgrund ihres stark beschädigten Zünders ebenfalls vor Ort gesprengt werden musste. Dächer wurden abgedeckt, Fensterscheiben gingen zu Bruch. Auch bei dieser Sprengung wurde niemand verletzt. ph

Bild: KMBD