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Totale Mondfinsternis am 7. September

Neugierige Himmelsbeobachter aus unserer Region versammelten sich auf den umliegenden Feldern

Erst am 31. Dezember 2028 wird die nächste totale Mondfinsternis von unserer Region aus zu beobachten sein. Das war für viele astronomisch Interessierte Anlass genug, sich auf die umliegenden Felder und Landstraßen zu begeben, um das besondere Himmelsereignis zu beobachten, das man ganz ohne optische Hilfsmittel verfolgen konnte.

Obwohl der Himmel klar war, ließ der Star des Abends lange auf sich warten. Der Dunst in Horizontnähe verhinderte zunächst, dass man den Mond erkennen konnte. Außerdem war er bereits beim Aufgang um 19.37 Uhr in den Erdschatten getreten, so dass er recht dunkel-rotbräunlich erschien. Der Mond ist trotz der Finsternis sichtbar, da das Sonnenlicht durch die Atmosphäre der Erde abgelenkt und gestreut wird, so dass nur rötliches, aber kein blaues Licht auf die Mondoberfläche trifft. Man nennt den Mond während der Finsternis auch „Blutmond“ – diesmal wäre jedoch „Kupfermond“ zutreffender gewesen.

Der bedeckte Mond erscheint zwischen den Sputendorfer Windrädern

Eine totale Mondfinsternis kommt nur dann vor, wenn sich Erde, Mond und Sonne auf einer Linie befinden. Da Erd- und Mondbahn nicht auf einer Ebene liegen, kommt das selten vor – und dass das Ereignis dann stattfindet, wenn man es von uns aus gut beobachten kann (nämlich bei ausreichender Dunkelheit), muss auch gegeben sein. Übrigens: Wenn man zur gleichen Zeit auf dem Mond wäre, würde man eine Sonnenfinsternis sehen, denn die Erde steht ja während der Mondfinsternis zwischen Mond und Sonne und deckt diese daher ab.

Den vollen Verdunkelungszyklus konnte man diesmal leider nicht beobachten, da der Mond bei Aufgang bereits verdunkelt war. Wie bereits erwähnt, konnte man den schwach leuchtenden Himmelskörper auch erst erkennen, als er bereits deutlich über dem Horizont stand. An unserem Standort nahe Sputendorf, am Fuße der Windräder, versammelten sich etliche Beobachter mit Teleobjektiven und Fernrohren. Aus dieser Perspektive konnten wir eine Reihe von schönen Aufnahmen machen, von denen wir hier eine Schnellauswahl zeigen.

Gegen 21 Uhr begann der Mond wieder aus dem Erdschatten zu treten, eine Stunde später war die totale Mondfinsternis beendet. Gespannt warten wir auf die nächste totale Mondfinsternis in drei Jahren und 116 Tagen.

Fotos: Mario Kacner