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Erinnerungsarbeit in der Region Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf

Der 27. Januar ist als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ein gesetzlich verankerter bundesweiter Gedenktag. Deshalb hat DIE LINKE in der Region Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf an Straßen und Plätzen, die nach Opfern oder Verfolgten des Naziregimes benannt sind, Tafeln mit den wichtigsten Fakten zu deren Leben und Sterben angebracht.

Straßennamen dienen auch dem Gedenken – unabhängig von konkreten Daten. Sie sollen Erinnerungsbilder wachhalten. Allerdings wissen sehr viele Menschen nicht so richtig, nach wem „ihre“ Straße benannt ist. Deshalb hat DIE LINKE in der Region Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf an Straßen und Plätzen, die nach Opfern oder Verfolgten des Naziregimes benannt sind, Tafeln mit den wichtigsten Fakten zu deren Leben und Sterben angebracht. „Schon beim Aufhängen kamen wir mit heutigen Bewohnern und Passanten darüber ins Gespräch“, sagt Gemeindevertreter Thomas Singer (DIE LINKE). „Bei Ernst Thälmann oder den Geschwistern Hans und Sophie Scholl regt sich noch etwas. Aber zum Beispiel der Publizist, Dramatiker und Regisseur Adam Kuckhoff, der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Georg Gradnauer oder Liselotte Herrmann, die erste junge Mutter, die 1938 mit 29 Jahren unter dem Fallbeil sterben musste – sie und die anderen sollen nicht in Vergessenheit geraten.“

Thomas Singer (DIE LINKE) an der Ernst-Thälmann-Straße in Kleinmachnow.

Unter anderem wird in unserer Region an folgende Persönlichkeiten und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus mit Straßennamen erinnert: Ernst-Thälmann, Adam Kuckhoff, Geschwister Scholl, Georg Gradnauer, Werner Seelenbinder, Adolph Grimme, Conrad Blenkle, Ernst Schneller, John Schehr, Käthe Niederkirchner, Liselotte Herrmann, Anni Kraus, Friedrich Weißler, Hanno Günther, Herrmann Scheidemann, John Graudenz, Rudolf Breitscheid.

Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit. Seit 1996 ist dieses Datum als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus durch Proklamation des Bundespräsidenten Roman Herzog eingeführt. In der Bundesrepublik Deutschland werden an diesem Tag öffentliche Gebäude mit Trauerbeflaggung versehen. Zahlreiche Veranstaltungen wie Lesungen, Theateraufführungen oder Gottesdienste halten bundesweit die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten wach. Darüber hinaus wird der Gedenktag genutzt, um auf aktuelle Tendenzen von Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Menschenhass aufmerksam zu machen. 2005 wurde er von den Vereinten Nationen zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt. Seit 2018 ist der Gedenktag in das evangelische Kirchenjahr integriert.

Fotos: Christoph Jantc