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Mutige Hilfeleistung unter schwierigsten Bedingungen

Von Christian Zache

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen den Angriff Russlands. Besonders im Gesundheitssektor wird dringend Hilfe benötigt, um auch im Krieg Leben retten zu können. Vor diesem Hintergrund unterstützt eine brandenburger Initiative Krankenhäuser im westukrainischen Lwiw.

Es war ein bewölkter Morgen, als das Team von Paramedic Brandenburg e.V. aufbrach, um dringend benötigte medizinische Hilfe in die kriegsgebeutelte Ukraine zu bringen.

Mit dem Krankenwagen, beladen mit medizinischen Geräten und Medikamenten, fuhren wir von Frankfurt/Oder durch Polen an die ukrainische Grenze, um schließlich in Lwiw in der Ukraine anzukommen.

Das Ziel: ein Kinderkrankenhaus und weitere umliegende Spitäler in Lwiw mit den dringend benötigten medizinischen Geräten und Medikamenten zu versorgen. Die Situation in Lwiw war im Gegensatz zu anderen Regionen in der Ukraine ruhiger, aber von Entwarnung konnte keine Rede sein. Die Situation war angespannt und das Nothilfe-Team wusste, dass die Menschen dort dringend Hilfe benötigten.

In Lwiw sahen wir die Zustände im örtlichen Krankenhaus, das dringend Hilfe brauchte. Bei unserer Ankunft stellten wir fest, dass die Ärzte unter den schwierigsten Bedingungen arbeiteten. Ein Kinderchirurg operierte in einem Luftschutzbunker unterhalb des Krankenhauses, um während der Luftalarme weiterhin Leben retten zu können. Die gesammelten Eindrücke waren bedrückend. Lange Zeit mussten Patienten im Luftschutzbunker verharren, um Schutz vor den Angriffen zu suchen. Dieselgeneratoren sorgten dafür, dass die medizinischen Geräte auch bei Stromausfall in den Krankenhäusern weiterhin funktionierten.

Wir trafen uns mit Verantwortlichen des ukrainischen Gesundheitsministeriums und besprachen Möglichkeiten für eine weitere Unterstützung.

Diese Reise in die vom Krieg verwundete Ukraine hinterließ bei allen tiefe Spuren, aber auch die Gewissheit und Genugtuung, Hilfe leisten zu können. Die emotionalen Eindrücke und Begegnungen mit den Menschen vor Ort zeigten, wie wichtig die Hilfe ist. Das Team kehrte mit der Entschlossenheit zurück, weiterhin alles zu tun, um den Menschen in der Ukraine zu helfen. Schon bald sind weitere Notfallhilfetransporte geplant.