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Artenvielfalt beginnt im eigenen Garten

In Fortsetzung der Veranstaltungsreihe „Nachhaltigkeitsforum Kleinmachnow“ lud die Gemeinde am 22. Mai interessierte Bürger und Bürgerinnen zur Folgeveranstaltung ein.

Passend zur Gartensaison rückt die Gemeinde Kleinmachnow mit ihrem Nachhaltigkeitsforum die Artenvielfalt im Garten in den Mittelpunkt. Am Montag (22. Mai) lag der Schwerpunkt auf dem Thema „Naturnahes Gärtnern“. Besonders in Kleinmachnow ist dieses ein Konzept, das buchstäblich vor der eigenen Tür zum Blühen gebracht werden kann. Oft sind es die kleinen Veränderungen, welche den großen Unterschied ausmachen, so die Veranstalter. Außerdem spare man sich durch das Anlegen eines ökologischen Gartens viel Arbeit, denn die Nützlinge, die sich darin ansiedeln, übernähmen einen großen Teil des Aufwands. Ganz nach dem Motto „fressen und gefressen werden“ sind beispielsweise Marienkäfer der natürliche Feind der Blattlaus. Doch ohne die Blattlaus gibt es auch keinen Marienkäfer.

„Wir haben uns sehr über das rege Interesse an unserem Nachhaltigkeitsforum gefreut und hoffen, dass die positive Stimmung und die Bereitschaft, selbst in Sachen Nachhaltigkeit aktiv zu werden, anhält und weitergeht“, sagt Emily Reich, Mitarbeiterin im Fachdienst Verkehrsplanung, Klima- und Umweltschutz. Sie begleitet seitens der Gemeinde die Lokale Agenda Kleinmachnow mit ihren verschiedenen Projekt- und Arbeitsgruppen.

Der erste Impulsvorschlag des Abends kam vom Landschaftsförderverein Buschgraben/Bäketal e. V. mit einer Begriffsklärung zu den Themen Biodiversität: Die Artenvielfalt nimmt stetig und in einem geradezu dramatischen Umfang ab. Durch intensive Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen werden die Lebensräume immer kleiner. Viele Arten finden nicht mehr genügend Nahrung und Unterschlupf. Es ist Zeit, mit und nicht gegen die Natur zu handeln.

„Mit unseren Foren wollen wir Wissen zu den verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit vermitteln, aber auch Raum für Erfahrungsaustausch und vor allem Impulse zum Mitmachen geben. Lokale Agenda steht für bürgerschaftliches Engagement vor Ort, um zukunftsfähige Lösungen zu diskutieren, auszuprobieren und zu gestalten“, so Reich.

Frau Gladitz-Kersting, Landschaftsplanerin aus Kleinmachnow und Spezialistin für Naturgärten, gab Impulse für alle, die ihren Garten selbst naturnäher gestalten wollen. Dabei ging sie auf die Auswahl standortgerechter Pflanzen, die Verwendung natürlicher Baustoffe und Düngemittel ein und erklärte, worauf man bei der Anlage eines solchen Gartens achten sollte.

Das Mitmach-Angebot des Abends kam vom Stahnsdorfer „Blüh-Team“. Die ehrenamtlich engagierte Gruppe von Naturgarten-Liebhabern bot Rat und Tat für die Anlage eines naturnahen Gartens und lud alle Interessierten zum Ausprobieren ein.

Am 06. Juni startet bereits das nächste Nachhaltigkeitsforum. Präsentiert werden dann die Highlights aus 25 Jahren Arbeit der Lokalen Agenda, begleitet von einer Ausstellung. ib

Foto: Pixabay.com