
Kleine Künstler auf der großen Bühne! Die Sommershow der Kita Sterntaler in Großbeeren
Funkelnde Kinderaugen, konzentrierte Erzieherinnen und Erzieher sowie staunende Eltern! Die Kita Sterntaler in Großbeeren feierte am 19. Juli ihre traditionelle Sommershow. Das diesjährige Motto lautete „Zeitreise“. Mit einem selbstgebastelten Bühnenbild, passenden Kostümen und einer einstudierten Aufführung verzauberten die Kinder und Erzieher ihre Angehörigen.
Seit Februar 1999 ist die KinderTagesstätte Sterntaler ein fester Bestandteil der Kindertagesbetreuung in Großbeeren. Laut eigenen Angaben gibt es 82 Betreuungsplätze, die Gruppen werden immer von zwei Erziehenden betreut. Die ein- bis zweieinhalbjährigen sind in „Glühwürmchen“ und „Schnecken“ aufgeteilt. Britta Hartmann und Beate Kinne kümmern sich jeden Tag liebevoll um die „Glühwürmchen“, Anna Baniecki und Gianna Mietzner sorgen sich fürsorglich um die „Schnecken“. Danach geht es zu den „Hasen“, die betreut werden von Estelle Hartmann und Martin Brosio mit Unterstützung von Tarek Mainka oder zu den „Schäfchen“, die unter der Obhut von Denise Jänicke und dem Kitaleiter Rüdiger Jänicke stehen. Trotz der gleichen Nachnamen sind die beiden Erziehenden nicht verwandt. Christiane Galajda und Jonas Thiedemann bieten der Vorschulgruppe „Füchse“ abschließend einen sorglosen Übergang in die Schulzeit.
Das 27. Sommerfest
In jedem Jahr gibt es seit der Eröffnung der Kita Sterntaler das Sommerfest. Mit der Zeit entwickelte sich aus einer kleinen Aufführung eine große Show, die jedes Mal einem anderen Thema untergeordnet ist. Während die Kinder im letzten Jahr eine Zirkusaufführung präsentierten, geht es in diesem Jahr um eine Zeitreise durch verschiedene Epochen. Jede Gruppe wird zu einem gewissen Ereignis oder Zeitraum zugeordnet, mit Hilfe der Erziehenden gestalten die Kinder das Bühnenbild und choreografieren ihre Show.

Die Planung dafür beginnt schon einige Monate im Voraus. Etliche Materialien und Kostüme werden besorgt, zu jedem Auftritt gibt es eine musikalische Begleitung, die teilweise mit Hilfe von künstlicher Intelligenz selbst produziert wurde und die Kinder lernen ihre Bewegungsabläufe. Damit nicht alle kreuz und quer über die Bühne laufen, braucht jeder Erzieher ein gutes Gefühl für die eigene Gruppe. Teilweise werden auch kleine Tricks angewendet, zum Beispiel bekommt jedes Kind einen eigenen Bereich auf der Bühne, der mit einem Bild markiert ist. Damit das Bühnenbild einen stabilen Untergrund hat, baut der Hausmeister René Arnold ein Gerüst auf. Nach vielen Tagen des Übens, Bastelns und der Vorbereitung kommt dann am Sommerfest der krönende Auftritt.
Von der Steinzeit bis in die Zukunft
Nach einer kurzen Begrüßung des Kitaleiters Rüdiger Jänicke, kommt der Professor Oli mit seinem Assistenten Jonas Thiedemann auf die Bühne. Eine Zeitmaschine wird vorgestellt, die uns in fünf verschiedene Epochen bringen wird. Nachdem der Professor die Zeitmaschine betätigt, kommen Rauchschwaden aus der Zeitmaschine und es ertönt mittelalterliche Musik. Aus einem Burgtor laufen nach und nach die kleinen Ritter mit grünen Umhängen heraus und erleuchten das Bühnenbild. Einige Kinder der „Schnecken“ schauen aufgeregt zu ihren Eltern herüber, andere stolzieren mit einem breiten Lächeln über Burgtürme, an einem Drachen vorbei und verschwinden nach einem kleinen Tanz wieder hinter der Bühne. Der Professor betritt wieder die Bühne, dieses Mal führt uns Oli noch weiter zurück in die Vergangenheit und zwar in die Steinzeit. Die „Glühwürmchen“ kommen verkleidet in Fell aus einer Höhle und tanzen um ein Lagerfeuer aus Pappe. Mit zwei Papier-Steinen zeigen sie dem Publikum, wie unsere Vorfahren damals Feuer angezündet haben. Im Anschluss geht es wieder zurück durch die Höhle hinter die Spielfläche.

Zwischen den Epochen bauen die Erziehenden das Bühnenbild um, Jonas Thiedemann kümmert sich im Hintergrund um die Technik. Nach einem regen Austausch der Utensilien kommt Rüdiger Jänicke im Anzug wie Stan Laurel in Begleitung eines kleinen Oliver Hardy auf die Bühne und leitet das 20. Jahrhundert ein. Gefolgt von einigen Jungs in einem Leder-Outfit und Mädchen in Kleidern, fahren ein Kinder in einem Spielzeug-Lamborghini und einem kleinen Quad in die Szenerie. Es beginnt eine einstudierte Choreografie, in dem erst die Jungs und Mädchen der „Schäfchen“ gegeneinander Tanzen. Am Ende laufen alle aufeinander zu und rocken zusammen ab. Die Mondlandung ist das Finale des 20. Jahrhunderts, danach ertönen futuristische Klänge und wir werden in die Zukunft katapultiert.
Roboterkinder betreten die Bühne mit Schildern und Plakaten. Überall kann man Begriffe wie Vertrauen, Familie und Zusammenarbeit erkennen. Es wird die Freundschaft und der Zusammenhalt in der Welt von den „Hasen“ zelebriert und mit einer tänzerischen Einlage untermalt, wie viel Mehrwert das Miteinander im Vergleich zur modernen Technik bietet. Die letzte Epoche ist das alte Ägypten. Die „Füchse“ kommen nach und nach in typischen Gewändern, als Bedienstete, Wachen oder Mumien auf die Bühne, ehe die Pharaonin zu ihrem Tron schreitet. Im großen Finale betreten alle Kinder den Schauplatz und tanzen zusammen.
Der Hintergrund der Sommershow
Das Schönste auf der Welt ist ein Kinderlächeln und bei dem Sterntaler Sommerfest blickt man von einem glücklichen Lächeln ins Nächste. Neben der Bespaßung der Kinder zeigt das Konzept der Kita jedoch, welche Bedeutung das Sommerfest für die Erziehung hat. In den stabilen Gruppenverbänden und vertrauten Umgebungen sollen die Kinder Halt und Sicherheit finden, um sich frei entfalten zu können. Die Kreativität wird durch Darstellen und Gestalten gefördert. Jede Gruppe ist für ihr individuelles Bühnenbild zuständig, alles wird selbst gebastelt. Das Musik und Tanz einen großen Teil im Alltag einnehmen, ist nach der Musical-Show kein Wunder. Mindestens einmal in der Woche treffen sich die Kinder und Erziehenden im Foyer. Dort singen und tanzen sie zu selbstgedichteten Mitmachliedern und fördern das Taktgefühl, die emotionale Ausdruckskraft von Rhythmen und Klängen, sowie die koordinative Bewegung.

Die Gesundheit des Kindes steht selbstverständlich an erster Stelle. Die Kita Sterntaler sieht die körperliche Betätigung als „Instrument und Motor der Entwicklung“. Deshalb gibt es etliche Angebote für die Kinder, um ihrem Bewegungsdrang nachgehen zu können. Neben einem Spielplatz gibt es auch einen Sportraum, wo die Kinder mehrmals in der Woche spielerische Übungen für die Koordination von Bewegungsabläufen bewältigen.
Das Sommerfest verknüpft all diese Fähigkeiten in einer großen Show und zurück bleibt ein wunderschönes Bild: aufgeregte Kinder, die auf ihre stolzen Eltern zulaufen und ihnen alles von der Bühnenerfahrung erzählen möchten. Jedes Jahr ist es immer wieder ein neues Highlight in der Geschichte der Kindertagesstätte Sterntaler.
Fotos: Adrian Rosin