BerlinKultur

Die Bärenjagd beginnt

Bald ist es wieder so weit. Dann kreischen die Cineasten aus aller Welt am Potsdamer Platz. Am 9. Februar beginnen die 67. Internationalen Filmfestspiele in Berlin, die kurz Berlinale genannt werden. Die Filmliebhaber hoffen auf ein Autogramm eines weltbekannten Filmstars oder auf ein Selfie. Gerne nehmen die Cineasten dafür stundenlange Wartezeiten, oft bei strömendem Regen, in Kauf. Stundenlange Wartezeiten nehmen sie auch in Kauf, um an einer Verkaufsstelle eine der so sehr begehrten Kinokarten zu ergattern. Ganz hartgesottene Fans übernachten im Einkaufszentrum am Potsdamer Platz im Schlafsack und sind dann am frühen Morgen die ersten Kartenkäufer am Schalter. Insgesamt kann der Cineast in mehreren Rubriken fast 400 Filme sehen. Kreischen werden am 18. Februar, dem vorletzten Tag der Berlinale, einige ganz, ganz wenige Künstlerinnen und Künstler auch. Nur einmal wird der Goldene Bär für den besten Film des Wettbewerbs vergeben. Silberne Bären gibt es ein paar mehr. So mancher Schauspieler und so manche Schauspielerin hoffen, dass sie es sind, die den Silbernen Bären als bester Darsteller beziehungsweise beste Darstellerin eines Filmes aus der Sparte Wettbewerb entgegennehmen dürfen. Teilt die Jury den Namen des Siegerfilms und aller weiteren Geehrten mit, sind die Jubelschreie der Gewinner sehr laut. Es werden auch Publikumspreise verliehen. So kann das Fazit gezogen werden: Die Bärenjagd setzt am 9. Februar ein! Cineasten hoffen auf Autogramme der auf Bärenjagd gehenden Schauspieler und Regisseure. Die Schauspieler, Regisseure, Produzenten, Filmkomponisten, Kameraleute, Tontechniker, Casting-Agenten, Cutter, Kostümbildner, Fahrer und alle anderen Beteiligten eines Filmes hoffen, dass es ihr Film sein wird, der mit einem Bären die Heimreise antreten wird. Es ist ja auch kein Geheimnis: Ein mit einem Bären versehener Film läuft in den internationalen Kinos viel besser und steigt sofort an Wert.

 

Text: VTN/Foto: Michael Gröschl