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Am 11. November beginnt die neue Karneval-Session

Mit dem Sturm auf die Rathäuser starten die Brandenburger Narren am kommenden Samstag (11.11.) in vielen Städten und Gemeinden in die neue Session. Und diese sei eine ganz besondere, sagte der Präsident des Karnevalverbands Berlin-Brandenburg, Fred Witschel, der die landesweit rund 15.000 aktiven Jecken von Werder/Havel aus regiert.

„Der Landesverband ist am 16. Juli dieses Jahres 33 Jahre alt geworden“, so Witschel. „Und das wird am 25. November mit einer Karnevalsgala auf der Bismarckhöhe in Werder groß gefeiert.“ Dann sollen 33 Tanzgruppen aus 33 Vereinen und auch die Landesmeisterinnen aus 33 Jahren karnevalistischem Tanz auf der Bühne stehen. Zudem hätten 17 Prinzenpaare zugesagt. Insgesamt gehören dem Verband 103 Vereine an. Etwa ein Drittel der darin organisierten Jecken sind in Jugendabteilungen, berichtete Witschel.

Auch die Cottbuser Narren feiern am 25. November mit einer Gala ein Jubiläum: Der Verein „Cottbuser Karneval“ startet in seine 44. Session. Aus diesem Anlass hatten die Cottbuser Jecken ihren Sessions-Auftakt mit Prinzenpaar-Proklamation bereits am 4. November. Höhepunkt der Session ist wie jedes Jahr aber die große Festparade „Zug der fröhlichen Leute“ am Karnevalssonntag (11.2.2024) in Cottbus.

Nachdem der Landtag eine finanzielle Förderung des Karnevals vorerst abgelehnt hat, arbeitet der Karnevalverband an der Aufnahme des märkischen Frohsinns in die bundesweite Liste des immateriellen Kulturguts. Der Antrag werde derzeit mit Unterstützung des Kulturministeriums und über eine Befragung aller Vereine erstellt, sagte Witschel. „Wir hoffen dadurch auf Anerkennung und einen anderen Stellenwert.“

Hintergrund ist auch, dass während der Corona-Pandemie Anträge zur Unterstützung der Vereine bei der Landesinvestitionsbank abgelehnt worden waren, weil „Karneval doch keine Kultur“ sei, so der Verbands-Präsident Witschel. Nach der Anerkennung als immaterielles Kulturgut wollen die Jecken erneut eine Landesförderung beantragen.

Dies sei allein wegen der Nachwuchsarbeit notwendig, erläuterte Witschel. „Gerade die Jugendtanzgruppen auf dem Lande hatten nach Corona einen großen Zulauf“, berichtete er. „Wir finden kaum genug Trainer und die müssen oft weite Strecken zu den Tanzgruppen zurücklegen.“

Symbolfoto: Pixabay.com