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Snack & Learn am 26. Juni – Fokus auf das Förderprogramm „Junges Wohnen“

Am 26. Juni wurde im Rahmen der etablierten Veranstaltungsreihe „Snack & Learn“ eine weitere informative Onlineveranstaltung für Unternehmen angeboten. Unter dem Motto „Pause mal anders“ richtete sich das Format erneut an Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Bildung und Verwaltung, die sich in kurzer Zeit über praxisrelevante Themen informieren möchten. Im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe stand das Förderprogramm „Junges Wohnen“, mit dem der Bund und das Land Brandenburg den Wohnraumbedarf junger Menschen gezielt adressieren.

Organisiert wurde die Veranstaltung durch das Netzwerk Schule & Wirtschaftsforum PM der TGZ PM GmbH – im Auftrag und mit Mitteln der Wirtschaftsförderung des Landkreises Potsdam-Mittelmark – und in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises Teltow-Fläming. Das Onlineangebot erreichte erneut zahlreiche interessierte Teilnehmende aus der Region und darüber hinaus.

Die thematische Einführung übernahm Heike Grüneberg, Referentin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz des Landes Brandenburg. Sie informierte detailliert über die Zielsetzungen, Inhalte und Förderbedingungen des Programms „Junges Wohnen“. Ziel des 2023 ins Leben gerufenen Bundesprogramms ist es, neuen Wohnraum für Studierende und Auszubildende zu schaffen – insbesondere dort, wo ein angespannter Wohnungsmarkt den Zugang zu bezahlbaren Unterkünften erschwert. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur Fachkräftesicherung und Standortattraktivität geleistet.

Für Brandenburg stehen jährlich etwa 15 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung, die durch rund 5 Millionen Euro aus Landesmitteln ergänzt werden. Antragsberechtigt sind sowohl kommunale als auch private, betriebliche oder überbetriebliche Träger – etwa Unternehmen, Wohnungsbaugesellschaften oder Bildungseinrichtungen. Förderfähig sind ausschließlich baulich-investive Maßnahmen wie Neubauten, Aus- und Umbauten sowie energetische Modernisierungen. Die Ausstattung von Wohnheimen ist hingegen nicht förderfähig.

Ein zentraler Unterschied zur klassischen Wohnraumförderung besteht in den besonderen Anforderungen junger Zielgruppen. Dazu zählen beispielsweise ein höherer Anteil an Gemeinschaftsflächen, häufiger Mieterwechsel mit entsprechendem Verwaltungsaufwand sowie spezifische Mietkalkulationen. Die Förderstruktur muss diesen Rahmenbedingungen Rechnung tragen. Außerdem sind individuelle Finanzierungslösungen möglich, wobei stets eine angemessene Eigenleistung zwischen 15 und 20 Prozent der anerkannten Kosten erforderlich ist – je nach Art des Vorhabens.

Heike Grüneberg betonte in ihrer Präsentation, dass die Förderung flexibel gestaltet sei. So können auch alternative Wohnformen über die Mietwohnungsbauförderrichtlinie des Landes berücksichtigt werden, sofern sie den Bedürfnissen von Auszubildenden und Studierenden entsprechen. Damit eröffnet das Programm auch innovativen Projekten neue Chancen.

Ergänzend zur Vorstellung des Programms wurden konkrete Ansprechpartnerinnen bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) benannt, die Antragsteller bei Planung und Umsetzung beraten. Die ILB ist zuständig für die Bearbeitung der Anträge und bietet auch weiterführende Unterstützung bei Fragen zur Finanzierung und Förderfähigkeit.

Die Onlineveranstaltung bot nicht nur einen kompakten Überblick, sondern regte auch zum Austausch über mögliche Projektansätze und bestehende Herausforderungen an. Durch die gezielte Aufbereitung der Inhalte und die kompetente Darstellung der Fördermöglichkeiten konnten insbesondere Unternehmen und Projektträger wertvolle Informationen gewinnen – sei es für geplante Investitionen, Kooperationen oder zur Unterstützung eigener Auszubildender.

Die Aufzeichnung der Veranstaltung sowie weitere Materialien stehen auf der Website der Wirtschaftsförderung Potsdam-Mittelmark zur Verfügung. Damit wird das Angebot auch über den Veranstaltungstag hinaus nutzbar gemacht und einer breiten Zielgruppe zugänglich.

Mit dieser Ausgabe von „Snack & Learn“ zeigte sich erneut, wie effektiv das Format aktuelle wirtschaftsrelevante Themen mit praktischer Bedeutung vermittelt. Besonders die Verbindung von Bildung, Wirtschaft und öffentlicher Förderung unterstreicht das Potenzial solcher Initiativen für eine zukunftsfähige regionale Entwicklung.

Foto: Netzwerk Schule & Wirtschaftsforum PM