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Neue Gesamtschule: Lehrer fürchten um Zukunft der Oberschüler

Die Region Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf bekommt eine neue Gesamtschule. Das ist das Ergebnis einer Bildungswerkstatt des Landkreises Potsdam-Mittelmark, die am 6.September stattfand.

Die Schülerzahlen in TKS steigen weiter, die weiterführenden Schulen platzen aus allen Nähten, die Maxim-­Gorki-Schule etwa musste Schülerzahlen in Klassenstärke ablehnen. Um für eine neue Gesamtschule zu kämpfen, hatten Eltern eine Online-Petition gestartet – die anscheinend so viel Druck aufbaute, dass nun die Entscheidung für eine weitere Gesamtschule fiel. Um, wie Teltows Bürgermeister ­Thomas Schmidt befürchtet, zu verhindern, dass durch eine Gesamtschule die Mühlendorf-Oberschule auf der Strecke bleibt, soll nun im Verbund mit einer neuen Grundschule ein Schulzentrum entstehen.

„Die Mühlendorf-Schule leistet eine hervorragende Arbeit"

Seine Sorgen packte Schmidt im Regionalausschuss in eine Bitte: „Die Mühlendorf-Schule leistet eine hervorragende Arbeit. Sie kümmert sich um Schüler, die keine Gesamtschule besuchen können. Lassen Sie uns uns dafür einsetzen, dass diese Schüler nicht auf der Strecke bleiben, dass es keine Verlierer gibt.“

Während im Regionalausschuss die Entscheidung für die Schule begrüßt wurde, hatte die Lehrerkonferenz der Mühlendorf-Oberschule diese klar abgelehnt. „Wir haben Angst. Was wird aus den Schülern mit Schwierigkeiten?“, erklärte Lehrerin Beate Koch. Sie befürchtet, dass, wenn die Ober- in der Gesamtschule aufgeht, die schwachen Schüler hinten herunterfallen. „Es darf keiner auf der Strecke bleiben“, appellierte sie an den Ausschuss.

Der erste Schritt zum neuen Standort wird die Überarbeitung des Schulentwicklungsplanes durch den Landkreis sein, dann können die Kommunen ihre Anträge stellen.  Auch ein Standort muss noch gefunden werden. Zum Schuljahr 2020/21 könnte die Schule öffnen, bis dahin müssen Übergangslösungen gefunden werden. Lesen Sie mehr im neuen lokal.report.

Text: go/ Foto: Archiv