Pläne für Umbau der Potsdamer Allee vorgestellt
Die Region Teltow Kleinmachnow Stahnsdorf (TKS) wird um eine Baustelle reicher: Der Umbau der Potsdamer Allee (Kreisstraße K 6960), welche Stahnsdorf mit Teltow und Potsdam verbindet, soll voraussichtlich noch in diesem Sommer beginnen. Die Umstufung der ehemaligen Landes- zur Kreisstraße erfolgte Anfang 2016 nach langem Zwist zwischen Landes- und Kreisstraßenbetrieb. Der Kreis wollte die Straße daraufhin in unsaniertem Zustand an die Gemeinde Stahnsdorf abtreten. Einen Vorschlag, den Bürgermeister Bernd Albers vorausschauend ablehnte. „Hätte die Gemeinde die Potsdamer Allee in ihre Straßenbaulast übernommen, hätte ein späterer Ausbau vollständig auf die Anlieger umgelegt werden müssen“, erklärt Stahnsdorfs Bürgermeister. Die Kreisstraße K 6960 selbst sowie Rad- und Gehweg auf der südlichen Seite der Potsdamer Allee befänden sich in dem 1973 hergestellten Zustand, eine Sanierung sei daher nicht zuletzt aus Gründen der Verkehrssicherheit zwingend geboten.
Der Umbau der Potsdamer Straße soll nach derzeitigem Stand in vier Etappen erfolgen. Die längste ist mit knapp 1,5 Kilometern der Abschnitt zwischen Bahnhofsstraße (westlicher Ortseingang) und Schleusenweg. Es folgt der Umbau der Abschnitte Schleusenweg bis Wannseestraße sowie zwischen Wannseestraße und Wilhelm-Külz-Straße, bevor mit dem Umbau des Bäkedamms begonnen wird. Die Baumaßnahme Bäkedamm kann nur unter Vollsperrung desselben realisiert werden, der Verkehr wird über die Wilhelm-Külz-Straße umgeleitet, teilt das Ingenieurbüro proVia, welches mit der Planung des Umbaus beauftragt ist, mit. Alternative Umfahrungsmöglichkeiten für die anderen drei Bauabschnitte werden zurzeit noch geprüft.
Anwohner befürchten durch den Umbau der Potsdamer Allee eine dramatische Verschlechterung der Verkehrssituation in der Region, nicht nur während der Dauer der Baumaßnahmen. Denn mit dem derzeit andauernden Ausbau der Ruhlsdorfer Straße in Teltow wird den Autofahrern in der Region noch bis zum dritten Quartal 2018 große Geduld abverlangt. Auch das Damoklesschwert des Neubaus mit einhergehender Vollsperrung der Rammrath-Brücke hängt nach wie vor über der Region. Die Sanierung soll nach Abschluss der Baumaßnahmen in der Ruhlsdorfer Straße beginnen und anderthalb Jahre dauern, wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Brandenburg mitteilt. Die Umbauarbeiten der Potsdamer Allee werden zu dieser Zeit noch in vollem Gange sein.
Rund fünf Millionen Euro investiert der Kreisstraßenbetrieb (KSB) in den Umbau, ein Antrag auf Fördermittel des Landes ist zurzeit in Bearbeitung. Im Fall der Förderung muss sich der KSB an bestimmte planungsrechtliche Vorgaben halten, welche auch den Beginn der Baumaßnahme beinhalten, denn die Fördergelder sind an einen definierten Zeitraum der Umsetzung des Umbaus geknüpft.
Die Gemeinde Stahnsdorf trägt die Kosten zur Herrichtung der Nebenanlagen, welche Gehwege, Entwässerungsanlagen, Beleuchtung sowie Parkbuchten umfassen und mit rund 840.000 Euro veranschlagt werden. Laut Straßenausbaubeitragssatzung werden 55 Prozent davon auf die Anlieger umgelegt. Wie die Hauptverwaltung der Gemeinde mitteilt, kommen auf Besitzer eines 1.000 Quadratmeter großen Grundstücks Kosten von etwa 2.250 Euro zu, bei kleineren Grundstücken reduziert sich der Betrag entsprechend.
Eine Kostenersparnis für die Gemeinde bringt die Auslagerung des Radweges. Nach derzeitigem Planungsstand soll auf der Fahrbahn ein Radfahrstreifen angelegt werden, ein mit durchgehendem Breitstrich gekennzeichneter, separater Verkehrsraum nur für Radfahrer. „Die Verlagerung des Radweges aus dem Seitenraum auf die Fahrbahn ist mittlerweile Standard bei Straßenneubauten“, erläutert Prof. Dr. Herbert Staadt, der als unabhängiger Auditor in die Planung eingebunden ist…
Den gesamten Beitrag lesen Sie in der April-Ausgabe des Lokal.report.
Foto: Infoveranstaltung für die Anwohner in Stahnsdorf
Text: pi; Foto: Verlag