Der Winter kann kommen!
Die Einsatzpläne sind erstellt, die Taumittel sind eingelagert und die Einsatzfahrzeuge stehen abfahrbreit auf den Höfen: Die 33 Straßenmeistereien des Landesbetriebs Straßenwesen können bei Schnee und Frost sofort ausrücken.
Daten und Fakten:
Der Landesbetrieb Straßenwesen ist im Winterdienst zuständig für 2.174 Kilometer Bundesstraßen, 131 Kilometer Auf- und Abfahrten an den Bundesstraßen, 4.082 Kilometer Landesstraßen außerorts und für die Kreisstraßen im Landkreis Dahme-Spreewald mit einer Länge von 223 Kilometer.
In Ortsdurchfahrten mit einer Gesamtlänge von 2.010 Kilometern räumt und streut der Landesbetrieb im Auftrag zahlreicher Kommunen.
Auf den Bundes-und Landesstraßen sind die Teams des Landesbetriebes zwischen 3 und 22 Uhr im Einsatz, damit es in der Hauptverkehrszeit sicher vorangeht.
An Steigungsstrecken stehen mehr als 500 Boxen mit Streugut bereit, auf die insbesondere LKW-Fahrer: innen bei plötzlich auftretender Glätte zurückgreifen können.
Der Landesbetrieb hat derzeit etwa knapp 36.800 Tonnen Salz eingelagert. Im Regionalbereich (RB) Ost sind das 11.200 Tonnen, RB Süd 9.600 Tonnen und RB West 16.000 Tonnen. In den letzten beiden Winter (2021/22 und 2022/23) wurden rund 13.000 Tonnen Salz landesweit verbraucht.
Wetterbeobachtung:
Der Winterdienst kann nur mit präzisen Angaben zu Niederschlägen und Temperaturen geplant werden. Im Land Brandenburg liefern 30 Messstellen die Daten für das bundesweite Straßenzustands- und Wetterinformationssystem (SWIS). Lufttemperatur, Windgeschwindigkeit, relative Luftfeuchtigkeit, Niederschlag und die Bodentemperatur an der Fahrbahnoberfläche und in 30 Zentimetern Tiefe werden im 15-Minuten-Abstand aktualisiert. Alle Werte werden ständig mit den Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) abgeglichen. Im Gegenzug liefert der DWD mehrmals täglich die Wetterprognosen für die Regionen des Landes, die die Meistereien des Landesbetriebs online abrufen.
Streuguteinsatz:
Der Landesbetrieb setzt zunehmend auf die neue umweltgerechtere Streustofftechnologie „FS100“. Hierbei wird eigens produzierte Natriumchlorid Sole ausgebracht. Bei der bisherigen Technologie „FS30“ wird zusätzlich noch trockenes Salz beigemischt.
Nach und nach investiert der Landesbetrieb in Salzlösetechnik und Fahrzeuge, um dieses Verfahren flächendeckend anwenden zu können. Aufgrund von Technikbeschaffungen und Investitionen in hochbauliche Anlagen können für die kommende Winterdienstsaison 23/24 bereits 11 Straßenmeistereien diese Technologie teilweise einsetzen.
In Wasser gelöstes Tausalz kann bei drohendem Kälteeinbruch unter bestimmten Voraussetzungen präventiv auf die Fahrbahn gesprüht werden und verhindert so das Anfrieren der Feuchtigkeit auf der Fahrbahn. Ein großer Vorteil der Tausalzlösungen bei der vorbeugenden Streuung ist die deutlich längere Liegedauer des Salzes auf der Fahrbahn. Grundsätzlich ist der Einsatz von Tausalzlösungen sparsamer als die Verwendung von Feuchtsalz „FS30“.
Untersuchungen ergaben, dass bei der präventiven Streuung mithilfe des Einsatzes der FS-100-Technologie etwa 60 % Streusalz gegenüber „FS- 30“ eingespart werden können. Gleichzeitig wird die Umweltbelastung stark reduziert.
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