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Autofreies Wohnen in Kleinmachnow

Mit Hilfe eines städtebaulichen Wettbewerbs haben die Gemeinde und die P&E Planungs- und Entwicklungsgesellschaft Kleinmachnow nun eine innovative Lösungen für das am Stahnsdorfer Damm, gegenüber dem Julius-Kühn-Institut, geplante Wohnquartier gefunden. Der Siegerentwurf stammt vom „Teleinternetcafé Architektur und Urbanismus“ aus Berlin in Zusammenarbeit mit „Treibhaus Landschaftsarchitektur“ aus Hamburg.

Gefordert war ein Konzept zur „städtebaulichen Neuordnung von Teilflächen“. Dabei ging es um die baulich-räumliche Grundstruktur, Geschosszahlen, Dachformen, Eingänge, Zufahrten und Wegebezüge sowie einen lärmrobusten Städtebau. Auch Freiflächen und verkehrliche Erschließung waren zu planen. Wichtige Vorgaben waren der Erhalt denkmalgeschützter Gebäude und geschützter Bäume sowie weitere ökologische Aspekte.

Eingeladen zum Wettbewerb waren sechs Planungsbüros, vier beteiligten sich. Der Siegerentwurf erhielt ein einstimmiges Votum – eine gute Basis für die Arbeit am B-Plan.

Durch die Anordnung der Baukörper bildet sich ein kompaktes Quartier mit vorwiegend geschlossenen Kanten zu den Lärmquellen am Stahnsdorfer Damm im Süden und vor allem der A115 und dem angrenzenden Gewerbehof im Westen des Quartiers. Gleichzeitig öffnen sich Höfe zur ruhigen Ostseite und dem wertvollen Baumbestand des Bannwaldes. Gelobt wurde, wie private, gemeinschaftliche und öffentliche Bereiche verbunden wurden. Die meisten Schlaf- und Aufenthaltsräume sind auf drei lärmgeschützte und gleichzeitig durchlässige innere Höfe ausgerichtet. Es entstehen Mehrfamilienhäuser auch mit kleineren Wohneinheiten und Reihenhäuser. Etwa 117 Wohneinheiten sind auf diese Weise möglich.

Direkt am Stahnsdorfer Damm sind ein Quartiersplatz mit städtischem Charakter und ein Garten, in den die noch vorhandenen Gewächshäuser integriert werden sollen, geplant. Die geschlossene Bauweise ist dem Lärmschutz geschuldet und daher unvermeidbar. Durch das Abknicken der Gebäuderiegel wird jedoch die Wirkung einer aufgelockerten Bebauung erzielt.

Mit Hilfe eines städtebaulichen Wettbewerbs haben die Gemeinde und die P&E Planungs- und Entwicklungsgesellschaft Kleinmachnow nun eine innovative Lösungen für das am Stahnsdorfer Damm, gegenüber dem Julius-Kühn-Institut, geplante Wohnquartier gefunden.

Die Bebauungsstruktur nimmt sowohl Rücksicht auf die denkmalgeschützten Gebäude am Stahnsdorfer Damm, als auch auf den wertvollen und teilweise geschützten Baumbestand und integriert diese in das Quartier.

Die mittlere Gebäudehöhe beträgt drei Vollgeschosse. Zum offenen östlichen Rand und an städtebaulich markanten Ecken wird sie auf vier Vollgeschosse erhöht, im Inneren des Quartieres auf zwei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss leicht reduziert. Die Gebäude können mit begrünten Dächern oder mit Photovoltaikanlagen versehen werden. Der Verkehr wird über zwei Straßen vom Stahnsdorfer Damm aus geleitet, die direkt in Tiefgaragen führen. Das Quartier selber bleibt autofrei.

Modelle und detaillierte Pläne des Siegerentwurfes sowie aller eingereichten Arbeiten sind noch bis Ende September auf der Galerie im 2. Stock des Rathauses Kleinmachnow, Adolf-Grimme-Ring 10, zu
besichtigen.

Foto: Gemeinde Kleinmachnow