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Leitungswasser trinken: Ist das gesund?

Mit der Wiedervereinigung Deutschland begannen auch im Raum TKS (Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf) überfällige Investitionen in die Infrastruktur. Binnen weniger Jahre wurden die Haushalte in Kleinmachnow mit Ausnahme von Dreilinden und Klein-Moskau an das Abwassernetz angeschlossen. Gleichzeitig wurde die Trinkwassergewinnung intensiviert und wegen Altlasten aus dem Gebiet des Kfz-Reparaturbetriebes am Stahnsdorfer Damm mit Aktivkohle-Filtern ausgerüstet. Als Kleinmachnower trinke ich jeden Tag mindestens einen Liter Leitungswasser und kann nur empfehlen, dies auch zu tun, denn wir erhalten vom Kleinmachnower Wasserwerk Trinkwasser in bester Qualität und gutem Geschmack.

Vor wenigen Tagen hat die MWA die mittelmärkische Wasserzeitung 1/24 an die Verbraucher ausgeliefert, in der auf der letzten Seite die Analysedaten der letzten 5 Jahre mitgeteilt werden. Und es lohnt sich, diese Angaben zu studieren und sich damit vertraut zu machen. Als erster Parameter wird die Koloniezahl angegeben, die im Wasserwerk Kleinmachnow im Mittel bei 1 liegt und einen Ausrutscher von 21 ausweist. Im Vergleich zu den Wasserwerken, die Haveluferfiltrat produzieren, sind diese Werte sehr gut. Da unser Trinkwasser in Kleinmachnow erst nach Jahrzehnten der Bodenpassage im Wasserwerk ankommt, gibt es eine große Sicherheit bei der Nutzung dieses hochwertigen Nahrungsmittels. Wir Menschen brauchen für unsere gesunde Ernährung eine Reihe von Kat- und Anionen. So findet sich in unserem Trinkwasser genügend Natrium, Calcium, Eisen, Magnesium und Fluorid. Der Gehalt an Kupfer ist zwar sehr niedrig, kann aber dort, wo Kupferleitungen in den Haushalten sind, mit Sicherheit ausgeglichen werden. Der pH-Wert des Trinkwassers schwankt in geringen Grenzen im leicht alkalischen Bereich, wodurch das Wasser als schmackhaft empfunden wird. Man sollte aber zu Hause erst dann das Wasser trinken, wenn die in der Hausleitung abgestandene Menge abgeflossen ist.

In dem Bericht wird auch über die Qualität der Wasserwerke in Tremsdorf, Michendorf und Nuthetal berichtet, die sich in Gebieten mit intensiver Landwirtschaft befinden. Die Prüfung auf Rückstände von Insektiziden und Herbiziden zeigt dabei keine nachweisbaren Konzentrationen, was darauf hindeutet, dass über Jahre eine gute landwirtschaftliche Praxis eingehalten wurde. Auch der Nachweis von Uran, das sich häufig in Phosphatdünger verbirgt, ist im Trinkwasser dieser Region nicht nachweisbar. Mit der heutigen Technik kann der Analytiker fast jeden Stoff im piko- oder femto-Grammbereich (10-12-15 g/l) n einer Probe nachweisen, da die Methoden äußerst sensibel sind. Anderseits besitzt jeder Organismus die Fähigkeit, Schadstoffe abzubauen und zu entgiften, so dass der normale menschliche Organismus alle Stoffe, die landläufig als Gifte bezeichnet werden, in geringer Konzentration verwerten und abbauen kann. Das setzt aber voraus, dass man sich gesund und vielfältig ernährt, sich bewegt und seine Fettspeicher kontrolliert. Jeder von uns ist eigenverantwortlich für seine Gesundheit. Und doch darf man darauf vertrauen, dass die Gesellschaft ihm das wertvollste Nahrungsmittel, das Trinkwasser, frei Haus liefert, worum sich die MWA seit 30 Jahren redlich bemüht.

Text: Dr. Axel C. W. Mueller / Bild: Pixanay.com