Brandenburg

Unterwegs mit dem Ministerpräsidenten

Wer kann die touristischen Schönheiten Brandenburgs besser vorstellen als der Landesvater? Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) besuchte am 17. Juli im Rahmen seiner jährlichen Sommer-Tourismus-Pressefahrt Wittstock und die Kyritz-Ruppiner Heide.

In Wittstock kann die 6. Landesgartenschau (LaGa) in Brandenburg (geöffnet vom 18. April bis zum 6. Oktober) gerade eine sehr erfreuliche Halbzeitbilanz abliefern. Geschäftsführer Christian Hernjokl ist sehr zufrieden mit den bisherigen Besucherzahlen, die, sollten sie so bleiben, die LaGa auch zu einen wirtschaftlichen Erfolg werden lassen würden. „Wir wissen aber auch, dass wir in unseren Anstrengungen nicht nachlassen dürfen, um unseren Gästen auch in der zweiten Halbzeit eine attraktive Gartenlandschaft mit tollen Veranstaltungen und Attraktionen zu bieten.“

Brandenburg feiert in diesem Jahr den 200. Geburtstag seines berühmtesten Dichters. Darum nimmt Theodor Fontane als Thema einen wichtigen Platz bei der LaGa ein. Zwei Gärten hat man nach Motiven aus seiner Dichtung gestaltet.

In insgesamt zwölf Hallenschauen stellen die Landschafts- und Gartenbauer Brandenburgs ihre Handwerkskunst bei der LaGa unter Beweis. Die Hallen waren einst Bestandteile des Güterbahnhofs Wittstock. Das Veranstaltungsprogramm bietet Künstlern, Chören, Vereinen und Tanzgruppen eine große Bühne: Hier können sie ihr Können präsentieren. Prominente Künstler wie Tom Gaebel, Michelle und Dirk Michaelis traten bereits auf. Am 31. August kann man den Klängen des Babelsberger Filmorchester lauschen.

Wittstocks Bürgermeister Jörg Gehrmann freut sich auch über ein ganz neues Produkt aus seiner Stadt. Imker haben mit ihren Bienenvölkern für eine reiche Honigproduktion gesorgt. „Die zahlreichen exotischen Pflanzen, die wir auch auf der LaGa präsentieren, sorgen dafür, dass aus Wittstock ein besonders köstlicher Honig kommt.“ Für reichhaltige Pflanzen ist die Stadt schon lange bekannt. Wittstock an der Dosse führt auch den Beinamen „Rosenstadt Wittstock.“ In der Altstadt ist die Rose das zentrale Gestaltungselement. Bei einem gemütlichen Bummel erblickt der Besucher zahlreiche Rosenbeete und Kletterrosen. Der Lehrer Friedrich Schneider (1833 – 1911), später als Friedrich Schneider II. bekannt, war ein Gartenfreund. Er forcierte an zahlreichen Stellen in der Stadt den Gartenbau. Sein Erbe wird in Ehren gehalten. 2015 konnten die Wittstocker der Welt eine eigene Rosensorte präsentieren, die „Rosa Wizorka.“

Die Gäste müssen unbedingt auch einen Blick auf Wittstocks historische Stadtmauer aus Backstein werfen. Bereits 1244 sprach Bischof Wilhelm von „erstlich umbmauert Stadt.“ Durch einen Kupferstich wurde die Stadtmauer 1652 erstmals bildlich dargestellt. Nach einer aufwendigen Restauration von 1990 bis 1996 erstrahlt sie nun in alter Pracht.

In Kyritz-Neuruppiner Heide zeigte der Ministerpräsident den Mitreisenden die Nationale Naturerbe-Fläche. Das ca. 4.000 Hektar große Areal des ehemaligen Truppenübungsplatzes wird seit 2012 durch die Heinz-Sielmann-Stiftung betreut. Aufwendig wurde der Truppenübungsteil, den einst die Armee der UdSSR benutz hatte, von Munition befreit. Rastplätze ermöglichen jetzt die unbeschwerte touristische Nutzung. Diesen wertvollen Lebensraum haben Tiere und Pflanzen für sich entdeckt und nehmen ihn in Anspruch. Der Biologe Dr. Jörg Müller ist als Projektleiter bei der Heinz-Sielmann-Stiftung tätig. Er berichtete: „In dieser Naturlandschaft sind allein 350 verschiedene Schmetterlingsarten beobachtet worden.“ Der Besucher kann auf 14 Kilometern Wanderstrecke das Gelände erkunden. Zahlreiche Schautafeln erklären die Natur und Landschaft sehr anschaulich. Höhepunkt -im wahrsten Sinne des Wortes- ist der im Mai eröffnete Aussichtsturm auf dem Heinz-Sielmann-Hügel. Von 15 Metern Höhe aus kann man die Landschaft erblicken, tief einatmen und sagen: „Schön ist Mutter Natur in Brandenburg.“

Foto: LaGa-Mitarbeiter Klaus-Dieter Mascheski, Rosenkönigin, Ministerpräsident Dietmar Woidke

Text/Foto: Volkert Neef