Wildschweine in Stahnsdorf und Kleinmachnow: Gutachten zur Unterschallmunition ist da
Das Umweltministerium des Landes Brandenburg hat vor Kurzem ein Gutachten zur Wildschweinbejagung in Auftrag gegeben, bei der die Tötungswirkung von Unterschallmunition mit geringerer Auftreffenergie untersucht wurde. Bei postitivem Ergebnis soll diese Jagdmethode auch innerorts in den wildschweingeplagten Gemeinden Kleinmachnow und Stahnsdorf zum Einsatz kommen. Nun hat das Ministerium die Ergebnisse aus dem Gutachten begannt gegeben.
Fazit: Die getestete Unterschallmunition hat eine ausreichende Tötungswirkung auf Wildschweine, wenn die Jäger zwischen 10 bis 50 Meter entfernt sind. Damit stelle die getestete Munition die Mindestanforderungen an Unterschallmunition dar und erfülle die Anforderungen des Tierschutzes für eine schnelle Tötung. Ein ausreichender Kugelfang sei in jedem Fall erforderlich, um eine Hinterlandgefährdung auszuschließen.
Für die Jagd auf Schwarzwild ist laut Bundesjagdgesetz Munition mit einer Auftreffenergie von mindestens 2.000 Joule zu verwenden. Im siedlungsnahen urbanen Raum darf diese Munition nicht genutzt werden, da sie bei kürzeren Schussdistanzen Menschen und Sachgüter gefährden könnte. Die Patronen könnten den Wildkörper durchschlagen und ein Querschläger jemanden treffen. Im Stadtgebiet dürfen Wildschweine nur unter größten Vorsichtsmaßnahmen mit klassischer Jagdmunition bejagt werden. Aus diesem Grund hatte Agrarumweltminister Axel Vogel bei einem Gespräch mit Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers und Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert zugesagt alternative Jagdmethoden zu prüfen. Neben der Ultraschallmunition setzt das Umweltministerium weiterhin auf Fallenfang und intensivere Beratung durch die Wildökologische Forschungsstelle des Landes.
Fazit: Die Jäger dürfen nun mit Ausnahmegenehmigung bei der obersten Jagdbehörde diese Spezialmunition zur Bejagung von Wildschweinen in diesen Ortschaften nutzen.
Foto: Andreas Lischka und Stux auf pixabay
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