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Die Ukraine-Hilfe TKS sagt Danke

Seit mehr als einem Jahr unterstützt die Initiative „Ukraine-Hilfe TKS“ Geflüchtete in der Region. Auf einem Benefizabend kamen am 24. März nun auch die Betroffenen selbst zu Wort – unter anderem der 15-jährige Filip, der ohne seine Familie in Kleinmachnow lebt.

Am 26. Februar überfiel Russland die Ukraine, Millionen brachten sich daraufhin in anderen Ländern in Sicherheit, darunter auch in Deutschland. Seit den ersten Kriegstagen unterstützt das Aktionsbündnis Ukraine-Hilfe TKS ukrainische Geflüchtete in Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf. Die durch den Verein „Begegnungsstätte Alte Schule e.V.“ ins Leben gerufene Initiative betreibt in Kleinmachnow unter anderem einen Willkommensladen in der Förster-Funke-Allee 15: Hier erhalten die Ankommenden Kleidung, Haushaltswaren, Spielsachen, Bettwäsche, Handtücher und Kleinmöbel für die Grundversorgung. Im Willkommenscafé auf dem Gelände der alten Schule in Kleinmachnow (Zehlendorfer Damm 212) können sich ukrainische Geflüchtete treffen und austauschen.

Diese Initiativen seien bis heute nur durch bürgerschaftliches Engagement möglich, unterstrich Friederike Linke, Vorstandsvorsitzende der Begegnungsstätte Alte Schule e.V. auf dem Benefizabend der Ukraine-Hilfe TKS am 24. März. Das angekündigte Programm sorgte im Kinosaal der Neuen Kammerspiele für ausverkaufte Plätze: Katja Desens von 104.6 RTL führte durch den Abend, Frank Lüdecke, Kabarettist und Leiter des Ensembles „Die Stachelschweine“, sorgte durch seine Eröffnungsrede auch für Schmunzeln im Publikum.

Den ernsten, auch traurigen Anlass des Abends machte insbesondere die Podiumsdiskussion „Angekommen in TKS?“ deutlich: Der 15-jährige Filip, ein Kiewer Schüler, lebt ohne seine Familie in Kleinmachnow und berichtete über seine ersten Monate in Deutschland und seine erste zeit am Kleinmachnower Weinberg-Gymnasium. Ihm steht mit Michael Kalisch ein Vormund und „Gastvater“ beiseite. „Es war beeindruckend, wie Filip sich hier eingelebt hat, aber kein Tag vergeht ohne Sehnsucht nach der Familie in Kiew“, erzählte Kalisch aus dem gemeinsamen Alltag. Seine Wünsche sind bereits jetzt klar: Später will er am Potsdamer Hasso-Plattner-Institut Informatik studieren.

„Über ukrainische Geflüchtete wurde im vergangenen Jahr viel geredet, aber wir wollten, dass sie auch selbst zu Wort kommen, erklärt Linkes Mitstreiterin Andrea Albrecht. Sponsoren aus den TKS-Gemeinden und auch aus Berlin und Potsdam hatten den Benefizabend in Kleinmachnow ermöglicht. Bereits im Vorfeld betonten die Organisatoren: Man wolle keinen heiteren Abend veranstalten, weshalb bewusst zu keiner „Benefizgala“ eingeladen worden sei. Komplett wurde der unterhaltsame, aber auch nachdenkliche Abend mit einer schon im Voraus ausverkauften Tombola: Sponsoren stellten Preise zur Verfügung, der Erlös kam der Ukraine-Hilfe TKS zu Gute.

Bild: Redaktion