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Aktualisierung: Warnung für Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow aufgehoben

Wie der Kleinmachnower Bürgermeister Michael Grubert heute am Freitag auf einer Pressekonferenz mitteilte, wird nicht mehr davon ausgegangen, dass es sich bei dem gesuchten Tier um eine Löwin handelt. Laut Expertenmeinung wird vermutet, dass das verschwommene Video vielmehr ein Wildschwein zeigt. Trotz intensiver Suche wurden keine Löwenspuren oder -hinterlassenschaften gefunden.

Da nun nicht mehr von einer Gefährdungslage ausgegangen wird, wurde die zweitägige Suche eingestellt, die gleichwohl laut Aussage des Bürgermeisters nötig war, um kein Risiko einzugehen und die Bevölkerung optimal zu schützen.

Sollten dennoch Wildtier-Sichtungen gemeldet werden, wird die Suche wieder aufgenommen. Die Polizei teilte mit, dass sie auch in den nächsten Tagen in der Region präsent sein wird, um für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort ansprechbar zu bleiben.

Ursprüngliche Meldung:

Für Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf gilt derzeit (Donnerstag, 20. Juli) eine ungewöhnliche Warnung: Bürger sollen nach einer polizeilichen Warnung vor einer entlaufenen Großkatze möglichst zu Hause bleiben und Haustiere nicht ins Freie lassen. Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem Tier um eine Löwin handelt.

Kein Scherz: Die Polizei meldete am Donnerstag, dass in der Region um Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf eine entlaufene Löwin unterwegs sei. Polizei und Feuerwehr haben eine Suchaktion gestartet. Anwohner sind aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen sowie Kinder und Haustiere in Sicherheit zu bringen. Die Bevölkerung wurde auch mithilfe von Warnapps informiert; die Polizei warnte zudem per Lautsprecher.

Gegen Mitternacht hatten Passanten das Tier im Bereich Stahnsdorfer Damm/Märkische Heide entdeckt und mit dem Handy gefilmt, sodass die Beobachtung von der Polizei verifiziert werden konnte. „Es gab verschiedene Sichtkontakte, sodass wir tatsächlich im Moment davon ausgehen, dass eine Löwin frei durch Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow beziehungsweise den angrenzenden Bereich der Bundeshauptstadt läuft“, erklärte ein Polizeisprecher.

Auf Twitter ist ein Video veröffentlicht, auf dem die Löwin offenbar zu sehen ist: https://t.co/hZmIcNZK7j

Die Herkunft des Tieres ist bislang unklar; weder Tierpark, Zoo noch Zirkusse haben einen Verlust gemeldet. Auch eine Privathaltung in der Region erscheint unwahrscheinlich, wenngleich der Remmo-Clan im Internet Mutmaßungen in diese Richtung nahelegte. Verdächtige Bereiche würden systematisch abgesucht, so die Polizei. Die Gemeinde Kleinmachnow hält alle kommunalen Einrichtungen offen, darunter Kindergärten und Rathaus. Die Kita-Kinder müssn jedoch auf das Spielen im Freien verzichten.

Wie die Polizei Donnerstag am späten Nachmittag mitteilte, ist die Suche auch nach diversen Hinweisen aus der Bevölkerung bisher erfolglos geblieben – die Aktion geht also weiter. „Die Polizei wird den Einsatz zum Schutz der Bevölkerung vor einer Gefahr durch das Tier fortsetzen und die zuständigen Behörden bei der Suche nach dem Tier unterstützen. Der Polizeieinsatz erfolgt gegenwärtig mit mehr als einhundert Beamtinnen und Beamten der Polizei Brandenburg. Darunter sind Kräfte aus der Polizeihundertschaft, der Spezialeinheiten und der Streifenpolizei. Die Polizei Berlin ist im Gebiet des Landes Berlin ebenfalls im Einsatz, da auch aus diesem Gebiet Sichtungen gemeldet wurden. Auch Polizeihubschrauber, sowohl aus Brandenburg als auch aus Berlin und Polizeidrohnen wurden und werden eingesetzt. Die Einsatzmaßnahmen werden fortgesetzt, bis eine Gefährdung der Bevölkerung ausgeschlossen werden kann. Die allgemeine Warnung der Bevölkerung durch die Polizei hat weiterhin Bestand. Wir bitten die Bevölkerung in den genannten Gebieten mit entsprechender Umsicht zu handeln und einen Aufenthalt in den angrenzenden Waldgebieten zu vermeiden. Suchen Sie bei Sichtung des Tieres unverzüglich Schutz auf und informieren Sie die Polizei über den Notruf 110.“

KP/ph

Bild: Pixabay.com