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Landwirte befürchten geringe Erträge

Trockenheit und teure Düngemittel machen Brandenburgs Landwirten zu schaffen. Nach bereits drei schwachen Erntejahren wird die Luft für einige von ihnen zunehmend dünn.

Brandenburgs Bauern steht durch den fehlenden Regen eine schwache Ernte bevor. Die Ernte sei bislang sehr enttäuschend verlaufen, berichtet Brandenburgs Landesbauernpräsident Henrik Wendorff. Die Landwirte müssten sich auch künftig auf geringe Erträge einstellen.

Die Bauern seien „mit ihrem Latein am Ende“, berichtet Wendorff. Drei Jahre Trockenheit seien trotz versuchter Anpassungen nicht spurlos an der Landwirtschaft vorbeigegangen. Auch die nächste Ernte sei bereits in Gefahr: Bald werde mit der Aussaat für das nächste Jahr begonnen, doch ohne ausreichende Bodenfeuchte sei auch diese in Gefahr.

Auch der rückläufige Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln trage zur schlechten Ernte bei. Durch den Ukraine-Krieg hätten die Preise für Dünger stark angezogen; zudem seien sie nur zeitweise verfügbar gewesen.

Einige Landwirte müssten nach einer schlechten Ernte in diesem jahr ihren betrieb wohl einstellen. Die vorangegangenen drei Ernten seien nicht sonderlich gut gewesen, blickt Wendorff zurück. Für eine gute Ernte seien Investitionen notwendig; bei schlechten Erträgen sei dies jedoch nicht möglich. Die Lage vieler Bauern gleiche einem „Strudel“.

Der Landesbauernpräsident verweist auch auf hohe Auflagen und den steigenden Mindestlohn, der vielen Betrieben Sorgen bereite. Der Getreidepreis sei zwar gestiegen, doch nicht alle Probleme würden daraus einen nutzen ziehen können. Viele Unternehmen arbeiteten noch mit Vorverträgen aus dem Vorjahr und erhielten entsprechend niedrige Erlöse für ihre Ernten. ph

Symbolbild: Pixabay.com