Berlin

Integration durch gemeinsames Gärtnern

Mit einer Baumpflanz-Aktion vor einem Flüchtlings-Café haben die Grüne Liga Berlin und die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz am 28. März den Wettbewerb „Lieblingsfarbe bunt – integrative Gärten gesucht“ eröffnet. Das Projekt richtet sich an gemeinschaftliche Gartenprojekte in Berlin, in denen Integration und Inklusion von Geflüchteten und Menschen mit Behinderungen praktisch gelebt werden und die gleichzeitig zu einer ökologischen Aufwertung der Stadt beitragen – ob im Hinterhof, in Flüchtlingsunterkünften, Behinderteneinrichtungen, Schulen oder im öffentlichen Raum.

„Gemeinschaftliches Gärtnern schafft Brücken zwischen den Menschen und bietet viele Möglichkeiten des voneinander Lernens. Mit dem Wettbewerb unterstützen wir bürgerschaftliches Engagement bei der Integration und helfen gleichzeitig mit unserer Erfahrung im urbanen Gärtnern Berlinerinnen und Berliner beim Begrünen ihrer Stadt“, so Karen Thormeyer, Geschäftsführerin der Grünen Liga Berlin.

Umwelt-Staatssekretär Stefan Tidow betont die Bedeutung der vielfältigen Grünräume und begründet das Engagement der Senatsverwaltung: „Auch kleine Grün- und Freiflächen leisten einen Beitrag zum Klimaschutz und tragen dazu bei, die Wohn- und Lebensqualität zu verbessern, die Identität eines Quartiers zu stärken und das gemeinschaftliche Miteinander zu fördern. Mit diesem Wettbewerb der Grünen Liga Berlin wird das Engagement von vielen Menschen für mehr Grün und mehr Zusammenhalt in Berlin gewürdigt und gestärkt. Davon lebt Berlin, und das macht unsere Stadt so lebenswert.“

Warum sich der Betreiber des Flüchtlingscafés, die OMA gGmbH, zur Förderung der Inklusion am Wettbewerb beteiligt, erläutert der Geschäftsführer Oliver Bergien: „Aus den Hochbeeten im Hof können wir ohne Umwege frische Kräuter und Gemüse für unser Café ernten, wo wir Geflüchtete und Menschen mit Beeinträchtigungen beschäftigen. Damit unterstützen wir sie auch gezielt bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Der Wettbewerb der Grünen Liga Berlin gibt uns die Möglichkeit, Stadtgärtnern als Form der Integration und Inklusion bekannter zu machen.“

Der Wettbewerb ist Teil des Projektes Zusammen wachsen – Gärtnern als Beitrag zur Integration und wird vom Senat finanziert. Auf die schönsten Projekte warten Geld- und Sachpreise sowie Einkaufsgutscheine für Pflanzen und Gartengeräte. Zusätzlich werden die Gewinner in einer Broschüre mit Tipps und Anregungen zum Gärtnern präsentiert.

Bewerbungsschluss ist der 29. September 2017. Die ersten 50 Bewerbungen erhalten zudem einen Einkaufsgutschein für Stauden und Gehölze im Wert von je zehn Euro von „Der Holländer Pflanzencenter“. Die fünf schönsten Fotos der Projekte werden mit einem Gartenbuch vom Kosmos-Verlag prämiert.

 

Text: PM; Foto: pixabay.com